Mittwoch, 10. September 2008

OPEC, Pakistan, NT, Kulturrevolution, Ghana - Hexen im Exil

Zardari, FAZ

15-22° b/s Man mag dem kleinen Maulwurf den Respekt für seine großen Grableistungen nicht versagen; Begeisterung stellt sich aber nicht ein.

- Die OPEC vereinbarte eine Produktionsdrosselung von täglich 500T Tonnen - WTI notiert unbeeindruckt bei 102,77 . Bei dem gestiegenen $ wirkt sich das für das Kartell nicht aus (Kartelle produzieren immer unverantwortliche Preise, zusammen mit Steinbrück und Konsorten), das gilt auch für die Treibstoffpreise.
- Besteuerung pro 100 km: Benzinmotor: 6 € - Elektromotor: 1 € (FAZ 6.9.)

- Nachfolge Musharrafs in Pakistan: Witwer Bhutto und '„Mister 10 Prozent“ wird Präsident. Asif Ali Zardari hat die Präsidentschaftswahl in Pakistan gewonnen. Damit wird einer der umstrittensten Politiker Pakistans Nachfolger des zurückgetretenen Musharraf - die Anschuldigungen gegen Zardari reichen von Korruption und Geldwäsche bis zu Erpressung und Mord. ...' 6.9. FAZ Zardari war am Samstag von der Wahlversammlung aus den vier Provinzparlamenten und dem Parlament in Islamabad zum Präsidenten gewählt worden. Nach einer Umfrage sollen aber 73% der Bevölkerung gegen einen Präsidenten Zardari sein, der auch von den islamistischen Abgeordneten gewählt wurde.

- " Bibel und Schwert . Der Theologe Michael Nothdurfter als Terrorist. Es könnte sich auch um ein Gedankenspiel handeln - um den Versuch, die Motive und Gemütslagen islamistischer Gewalttäter zu ergründen, indem ..." Filmrez. FAZ 8.9. // Rezension und Film beziehen sich auf die bekannte und von Mohammedanern gern verwendete Bibelstelle: "Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. ..." (Matthäus 10,24; Markus 10,34) . Sie ist übertragen zu verstehen im Sinne von GLAUBENSSTREIT und steht recht einzig da im Neuen Testament, dessen Botschaft in tausend anderen Stellen die bekannte Friedensbotschaft ist. Niemand, schon gar kein Theologe, kann sich auf diese Stelle berufen für seine kriegerischen Ziele. Der Koran dagegen wimmelt von aggressiven und kriegerischen Aufrufen, sein Verfasser selbst hat zahlreiche blutige Schlachten geführt mit der Waffe in der Hand. Als Petrus bei der Gefangennahme seines Herrn mit dem Schwert dreinschlagen wollte, verurteilte Jesus solch ein Vorgehen. Der Filmemacher Andreas Pichler zeigt sich mit seinem Elaborat "Der Pfad des Kriegers" (ZDF 8.9.) insofern als Falschmünzer wie auch der Kritiker Harald Keller. Der Film lief auch, sehr passend zu dem Hetz- und Haus-Senders Bin Ladens, Al Jazeera, auf dessen Festival in Qatar.

- - 1968 bewirkte eine Kulturrevolutiönchen, hört man, und das ist nicht falsch, man stößt überall darauf : vor 68 wäre ein Zeitzeichen (WDR5) für einen Modemenschen undenkbar gewesen, weil diese Regisseure der Eitelkeiten ohnehin an jeder Medien-Ecke auftauchen und ein ungutes Zeichen setzen. Die Modenschauen und die Präsenz im Einzelhandel reichen völlig aus. Die FAZ in der Beilage BILDER U. ZEITEN widmet dem kleinen Gernegroß anderthalb Seiten und druckt ein halbseitiges Bild ab, daß den Selbstdarstellungsmeister in alberner, punkartiger Kleidung mit seinen Mädels zeigt.

- - Afrikas Ekelhaftigkeiten: "Ghana - Hexen im Exil. In Ghana werden die der Hexerei verdächtigten Frauen von ihrer Familie getrennt und ins "Hexendorf" in die Verbannung geschickt. Die Dokumentation begleitet vier Frauen ein Jahr lang bei ihrem täglichen Überlebenskampf im Hexendorf Kuko im Norden Ghanas. Die Regierung kämpft gegen diese diskriminierende Praxis aus einer anderen Zeit, indem sie diese Dörfer schließt. Das bedeutet allerdings meistens, dass die Frauen zwischen die Fronten des Modernisierungswillens einerseits und der tief verwurzelten Glaubensvorstellungen andererseits geraten. Ist es gut oder überhaupt möglich für diese Frauen, dass sie - wie die Regierung fordert - in ihre Familien zurückkehren? Verfolgte Frauen, ihre Angehörigen, aber auch Vertreter der Regierung und der Menschenrechtsvereinigungen nehmen Stellung zu den Problemen einer Gesellschaft am Scheideweg zwischen Aberglaube und Aufklärung." // Auch der Chef der Menschenrechtskommission glaubt an Hexerei. Die Frauen wollen nicht zurückkehren, weil sie in ihrem Dorf erneut der Hexerei beschuldigt würden und den Tod fürchten müßten. "Mein Sohn unterstellte mir, ich hätte sein Kind getötet." Von Hexenjagden wird auch in der Elfenbeinküste, Somalia, Zimbabwe und Südafrika berichtet.
Dokumentation, USA 2005, ARTE F, Regie: Allison Berg