Donnerstag, 25. September 2008

Markowitz & Co., Paulsons weitsichtige Investition

Strizz, Reiche, FAZ

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- Die Grauzone trägt Mathematik: Markowitz und der Nobelpreis für Markowitz stehen für Effizienz des Markowitz Portfolios." Deswegen brach der Long Term Capital Management Fund zusammen, weil Markowitz und seine Kollegen meinten, man könne die Risiken angemessen im Modell erfassen und damit berechnen. Die Superrechner und Nobelpreisträger Scholes und Merton waren Board-Mitglieder des LTCM. Kollege John Cox war bzw. ist noch im Board von FREDDY MAC. An das Rechnen und die Formeln von Black, Scholes, Merton, Cox u.a. glaubten auch die Derivate-Jungs von Bear Stearns und Co. Doch für diese Märkte ist der Markowitz nicht schlau genug. Modelle sind Reduktionen und bilden nie die ganze Wirklichkeit ab. Mit Betrug und dergleichen hat das nichts zu tun, sondern mit der Anmaßung von Wissen durch mathematisierte Ökonomie. Man könnte auch fragen, warum die FED nach dem Fall des LTCM 97/98 (im Zusammenhang mit der Rußland-Krise) nicht dringlicher über die Ursachen nachdachte. Und die Niedrigzinspolitik beibehielt.
Übrigens: John Cox war bzw. ist im Board von FREDDIE MAC

- Gute Zahlen: NIKE . HP und MS kündigen Aktienrückkäufe an

- Sehr lesenswert: "Standpunkt: Gunnar Heinsohn. Henry Paulsons weitsichtige Investition . 700 Milliarden Dollar für den amerikanischen Finanzminister Henry Paulson zum Kauf von unterbesicherten Hypotheken sind eine Menge Geld. Es ..." FAZ 23.9.
- Rechnungslegung verschärft Finanzkrise . Bilanzierung nach IFRS wirkt prozyklisch / Studie der Ruhr-Universität Bochum
dmoh. FRANKFURT, 23. September. Die internationalen IFRS-Rechnungslegungsvorschriften begünstigen und verschärfen die Finanzkrise. Zu diesem ..." 24.9. FAZ

- "Merkel zum VW-Gesetz. Vereint gegen den Leitwolf aus Stuttgart. Angela Merkel setzt sich für das VW-Gesetz ein, Christian Wulff gibt den Klassenkämpfer - 15.000 Wolfsburger feiern sie. Der nächste Bundestagswahlkampf steht vor der Tür, soziale Gerechtigkeit wird ein Kernthema sein. Die Zeiten ändern sich. ... Frau Merkel scheint auf dem Podium in Halle 11 davon nicht besonders beeindruckt zu sein. „Das VW-Gesetz wird es auch in Zukunft geben“, verspricht sie den „lieben Mitarbeitern“ in den blauen Arbeitsoveralls. Denn: „VW ist Deutschland.“ Und: „Dafür kämpfen wir weiter.“ Osterloh applaudiert. Er führte Frau Merkel selbst in die Halle, sie drückte jedem der Betriebsräte auf der Arbeitnehmerseite des Podiums die Hand, nicht aber den pikierten Vorständen rechts. Wenn Frau Merkel und Wulff darüber sprechen, dass nicht einer das Sagen haben soll, sondern viele, dann denken die Beschäftigten im Saal vor allem an Porsche. Das VW-Gesetz und der Stuttgarter Autobauer, das sind an diesem Tag ein und dasselbe. Vor allem Porsche-Vorstandsvorsitzender Wendelin Wiedeking hat das Gesetz immer wieder kritisiert, weil es ihm die Einflussnahme auf jenen Konzern erschwert, an dem Porsche schon den größten Anteil hält und dessen Mehrheit das Unternehmen bald übernehmen will. ..." 23.9. // Das nennt man wohl Linkspopoismus oder so.
- "Wohin steuert Frau Merkel die CDU?
LB Charlotte Simmens. Das Thema soziale Gerechtigkeit soll den nächsten Bundestagswahlkampf prägen. Daher geben Frau Merkel und Herr Wulff vor begeisterten VW-Werkern die Retter der Entrechteten. Was für eine Verblendung! Die Angestellten und Arbeiter von VW sind wohl die Letzten, für die das Thema soziale Gerechtigkeit drängend wäre. Hier geht es doch eher um Besitzstandswahrung auf verdammt hohem Niveau. Merkel und Wullf führen die CDU in die Beliebigkeit der politischen Opportunitäten. Standpunkte, Programm, Überzeugungen - alles Phrasen von gestern. Gekocht wird was der Konsument nachfragt. Es stellt sich da einfach nur noch die Frage: Warum fusioniert die CDU nicht mit der SPD? Unterschiede bestehen eh nur noch in Nuancen - wenn überhaupt. Ich würde mich freuen, wenn wir zukünftig wieder eine konservative Partei hätten, welche den Mut aufbringen würde, den Wählern und Wählerinnen auch unbequeme Wahrheiten zu sagen. Dieser allgegenwärtige Opportunismus stößt mich nur noch ab. Es ist die bleierne Zeit ohne wirkliche Alternativen - wenn man denn Lafontaine und Co. nicht als eine solche ansieht. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, nicht zur Wahl zu gehen. Im Moment bin ich mir da nicht mehr so sicher."

- "Bekannt aus alter Zeit
Ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen, dass der Fürst von Liechtenstein die Bundesrepublik für das Vierte Reich hält (F.A.Z. vom 12. September). Aber zu denken hat es mir schon gegeben, dass in der Steueraffäre Zumwinkel in der Presse und der Öffentlichkeit zwar die Steuerhinterziehung scharf kritisiert wurde, viel weniger oder gar nicht dagegen die Art und Weise, wie die Regierung an die Datensätze kam. Steuerhinterziehung ist nicht in Ordnung, aber es gibt sie, seitdem es Steuern gibt. Dass aber ein demokratischer Rechtsstaat von einem Kriminellen gestohlene Dateien kauft, ihn dafür fürstlich entlohnt und ihm auch eine neue Identität als deutscher Staatsbürger verschafft, damit er untertauchen kann, ist alles andere als selbstverständlich. Warum regen sich so wenige darüber auf? Hier wurde nach dem Grundsatz verfahren, dass der Zweck die Mittel heiligt. Das kommt mir denn ein wenig bekannt vor aus längst vergangenen Zeiten. Warum fand hierzulande so wenig Beachtung, dass die dänische Regierung das Angebot der deutschen Regierung, relevante Daten zu kaufen, mit der Begründung abgelehnt hat, die Daten seien auf fragwürdige Art erworben worden?"
DR. OTTO GOLDSCHMIDT, FRANKFURT/M, LB, F.A.Z., 24.09.08

- Tata baut seine Maschinen ab.
Indien zeigt sich von seiner unternehmerfeindlichen Seite.
che. SINGAPUR, 24. September. Indien stellt sich in diesen Tagen äußerst investitionsfeindlich dar. So beginnt der Tata-Konzern, die Maschinen ..." FAZ 25.9.