Samstag, 10. Januar 2009

Mandeln, Antibiotika, Viren, Medienpropaganda, Glück

- In medizinischer Literatur lesend kann es eigentlich nur besser werden.
- Vier Tage ohne Rotwein geht, wenn auch nicht gut.
- Für alle Freunde der Mandeln alias Tonsillen: " Der unkritische Einsatz von Antibiotika bei viral bedingten Infektionen der oberen Atemwege ist aufgrund der Wirkungslosigkeit von Antibiotika gegenüber Viren definitiv sinnlos und kann verstärkt zur Resistenzentwicklung von Bakterien beitragen. Aus diesen und weiteren Gründen muss die Indikation für jede Antibiotikatherapie verantwortungsvoll gestellt werden. Dies wird im englischen Sprachraum auch als „antibiotic stewardship“ bezeichnet." Wiki.

"Tonsillitis acuta wird meist durch Viren verursacht (80% ...)" Pschyrembel
"Die Tonsillitis wird meistens durch Bakterien, weniger häufig durch Viren ausgelöst. Die typischen Erreger sind: beta-hämolysierende Streptokokken der Lancefield-Gruppe A" Wiki. - WER WEIß ES DENN AM BESTEN?

- Medienpropaganda: "Wer ist Mads Gilbert? Nur ein Arzt?
Eine der Hauptquellen über die Vorgänge in Gaza und die Folgen der israelischen Bombardierungen ist, da sich dort keine ausländischen Journalisten befinden, denen Israel systematisch die Einreise verweigert, der norwegische, aus Tromsö stammende Narkosearzt Mads Gilbert. ... In praktisch allen Auftritten und Zitaten wird Gilbert als "norwegischer Arzt" vorgestellt, als eine quasi neutrale und objektive Instanz.
In Norwegen und seit einem Fernsehbericht über den Propagandakrieg auch in Dänemark weiß man es auch anders. Der Kommunist Mads Gilbert, der für die norwegische Splitterpartei "Die Roten" aktiv ist, setzt sich seit den siebziger Jahren für die Palästinenser ein, seit einiger Zeit besonders für die Hamas-Bewegung. Seit vielen Jahren ist der Arzt in Norwegen als leidenschaftlicher Kritiker Israels und des "amerikanischem Imperialismus" bekannt. Kurz nach dem Terrorangriff auf das World Trade Center verkündete er in der norwegischen Zeitung "Dagbladet", er könne die Terroristen gut verstehen und unterstütze ihren Angriff. (Th.)
Text: F.A.Z., 09.01.2009

- Ganz schön interessant: "26. Dezember 2008 NZZ
«Gerechter» verteiltes Glück.
mbe. Das Ziel des Wirtschaftens ist nicht nur materieller Wohlstand, sondern es geht – zumindest wenn man sich den Utilitaristen anschliessen will – vor allem um das «grösste Glück der grössten Zahl». Um das Glück der Menschen steht es aber nicht besonders gut: Die wissenschaftliche Forschung hat schon vor Jahren das berühmte Ergebnis zutage gefördert, dass die Menschen in den Industrieländern seit dem Zweiten Weltkrieg im Schnitt nicht wesentlich glücklicher geworden sind. Ein aufsehenerregender Befund kommt nun aber aus den USA: Die Ökonomen Betsey Stevenson und Justin Wolfers von der renommierten Wharton School haben nachgewiesen, dass das Glück der Menschen zumindest «gerechter» verteilt worden ist. Laut ihrer Studie hat die Glücks-Ungleichheit in den USA seit 1972 drastisch abgenommen. So haben etwa die Schwarzen und andere Minderheiten in den USA deutlich zu den Weissen aufgeschlossen, und zwischen den Geschlechtern bestehen heute kaum mehr Glücks-Unterschiede (Frauen waren früher allerdings glücklicher als Männer). Die Entwicklung ist auch deshalb bemerkenswert, weil im gleichen Zeitraum die Einkommensungleichheit in den USA stark zugenommen hat. Offenbar geht es beim Glück nicht allein ums Geld und darum, wie es in der Gesellschaft verteilt ist. Die «Benachteiligten» sind laut den Autoren wohl deshalb glücklicher geworden, weil die Gleichheit im sozialen und rechtlichen Bereich zugenommen hat. Den «Bevorzugten» hingegen hat selbst der steigende Reichtum kaum ein grösseres Glück gebracht."

- SPANIEN: "Kälte bleibt: Schnee und Eisglätte haben am Samstag in weiten Teilen Spaniens zu erheblichen Behinderungen geführt. Zahlreiche Straßen vor allem im Norden und in der Mitte des Landes waren gesperrt oder nur mit Ketten befahrbar. ..." FAZ 10.1.

SAL. KROONENBERG, DER LANGE ZYKLUS, Rosenthal



Focus Abo-Kündigung 09314#50/ 11042229
- "Vor zehntausend Jahren nimmt der Frühling seinen Anfang. Die glitzernde Eiskappe, die Skandinavien bedeckt, schmilzt wie Schnee in der Sonne ... Jetzt herrscht Hochsommer ... Der Meeresspiegel steigt kaum noch, aber wir benehmen uns, als seien wir in Lebensgefahr ... Aber in zehntausend Jahren beginnt der Herbst ... Das Wetter können wir auch nicht weiter als zehn Tage vorhersagen ... Aber wenn wir auch das Wetter in einem Monat nicht vorhersagen können, so können wir doch prophezeien, daß nach dem Sommer der Herbst kommt. ... Uns genügt das Wissen um eine längerfristige Zyklizität: die Umlaufbahn der Erde um die Sonne ... kann man berechnen, wann die nächste Eiszeit sein wird: in 23000 Jahren sind wir mitten drin. ..." (SAL. KROONENBERG, DER LANGE ZYKLUS, DIE ERDE IN 10000 JAHREN, wb 2008, S. 7-11, KROONENBERG lehrt Geologie an der TU Delft) -
" EU-Klimapaket als gelungener Faschingsbeitrag . Zu "Europäisches Klimapaket nimmt letzte Hürde" (F.A.Z. vom 18. Dezember): Das Europäische Klimapaket ist vielleicht als belebendes Element für den Fasching gedacht ... Der berechnete deutsche Einsparungsanteil von 0,084 ppm ... wird aber der deutschen Wirtschaft (das sind alle Beschäftigten) Kosten in der Größenordnung von mehreren Hundert Mrd. Euro verursachen. ... " FAZ LB Prof. Horst-J. Lüdecke, Heidelberg-

Werter Focus, gerade fiel mir bei -9°C wieder Odenwalds Beitrag: "Und sie erwärmt sich doch ..." (Focus 1/09) in die Hände, in dem wie in den vielen anderen Artikeln dieses Nachschwaflers von Höppe und Rahmstorf zuvor Vokabeln unterhalb der Wissenschaftsgrenze verwendet werden wie "Fieberkurve". In dem Beitrag wird außerdem nicht darauf eingegangen, über welche Wirkungsketten (Verminderung der kosm. Strahlung, Kondensationskernbildung etc., Svensmark u.a.) die Eruptionen auf der Sonne auf die irdische Wolkenbildung wirken könnten. Wasserdampf und Wassertröpfchen (Wolken) spielen bei weitem die Hauptrolle bei der irdischen Wetterbildung. Diese blödsinnige Klima-Propaganda im Focus seit vielen Jahren, die beiträgt zu großen Belastungen für den deutschen Wohlstand, habe ich lange ertragen, ich kann es tragen nicht mehr: ich kündige daher mein Focus-Abo zum nächsten Termin und lese den Scharlatan Schellnhuber lieber im Original. Dort wird zwar mit allen statistischen (Skalierungs- und Zeitreihen-)Tricks gearbeitet, aber es kommen wenigstens keine abgefeimten Höllengrafiken vor. Im gleichen Heft, glaube ich, kommen außerdem mediengeile Zoologen vor, die sich für 2100 Sorgen machen um den Humboldt-Kalmar, ein zehnarmiges Schätzchen, das zwei Meter lang wird. Wenn einem da nicht die Tränen kommen, dann hat man den Eindruck, daß hier die Albernheits- und Schwachsinnsgrenze um Tausende von Einheiten durchstoßen wird. Für den Abdruck solchen Geschwätzes zeichnet Odenwald verantwortlich.
Ich finde den Focus ansonsten ganz prima, sonst hätte ich den Klima-Kitsch des Herrn Odenwald nicht so lange ertragen.
Klimakitschgläubige wie Odenwald kann man natürlich nicht überzeugen, trotzdem sollte er mal öfter bei http://wattsupwiththat.com/ reinschauen. Heute bei Anthony Watts: “The good news is, if this sucker blows, global warming is not going to be a problem. “

- Traurig, Rosenthal meldet Insolvenz an: "Der 1879 gegründete fränkische Konzern schrieb im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/09 einen Verlust von 10,4 Millionen Euro bei einem Umsatz von 71 Millionen Euro. Den Fabrikanten feiner Tafelservice macht seit Jahren die Billigkonkurrenz aus Osteuropa zu schaffen. Teures Porzellan fehlt heutzutage, anders als früher, meist auf dem Gabentisch zur Hochzeit. ..." FAZ

- US-Arbeitslosigkeit weiter unter der deutschen (7% zu 7,6%)

- Obama-Blödsinn: "Der Chef des Öl-Konzerns Exxon hat sich skeptisch über den Plan des zukünftigen US-Präsidenten Barack Obama zum Ausbau von erneuerbaren Energien geäußert. "Ich glaube, das wird eine sehr große Herausforderung", sagte Rex Tillerson am Donnerstag zu dem Ziel, die Produktion alternativer Energien innerhalb von drei Jahren zu verdoppeln. ..." n-tv
- Wenn man nur an Feierabend, Urlaub, Sex und das Gute denkt: " Im schiefen Dreieck. Drei Viertel der Deutschen würden ihren Strombedarf am liebsten vollständig aus Wind-, Wasser-, Sonnen- und Biomassekraftwerken beziehen. Mit diesem umwerfenden Meinungsbild, ermittelt vom Forsa-Institut, trumpfte die Agentur für Erneuerbare Energien im Dezember auf. ... Der Irrtum, auf dem seine Beliebtheit beruht, ist nämlich, dass Strom aus regenerativen Quellen auch in einem hochindustrialisierten Land eine stetige Versorgung sichern könne. Doch Windräder stehen hierzulande - statistisch gesehen - an 300 Tagen im Jahr still. Bis auf weiteres müssen ihre enormen Leistungsschwankungen von konventionellen Kraftwerken aufgefangen werden. ..." FAZ 9.1. // Einer Mehrheit der Deutschen ist wirklich alles zuzutrauen, leider nichts Neues.