Montag, 24. August 2015

Beim Asyl-Artikel dachten die GG-Verfasser an Emigranten und Verfolgte wie Einstein, Thomas Mann und Hans Jürgen Eysenck.










Sehr geehrter Herr Kandidat,
vielen Dank für Ihre Antwort. Die beiden Faltblätter, die mir von Ihnen vorliegen, zeigen vorn als einzige Botschaft: “Bürgermeister für Alle” (das Indefinitpronomen “alle” wird übrigens kleingeschrieben), auf dem dritten Einzelblatt heißt es: “Ich möchte eine vertrauensvolle Führungskultur”.
Mit Verlaub, das sind Sprechblasen. Keiner kann es allen rechtmachen, und eine “vertrauensvolle Führungskultur”, was immer das sein mag, will jeder. Wer hat da noch Lust weiterzulesen, wenn vornean Platitüden stehen?

Die Turnhalle ist belegt, der Damensport wird behindert, wegen Scheinasylanten. Dazu würde man gern etwas lesen.
2014 kamen 18.787 Scheinasylanten vom Balkan, wie ihr Link ausweist. Diese Entwicklung hat sich im ersten Halbjahr 2015 verstärkt:
In der ersten Hälfte dieses Jahres stammten 46 Prozent der Asylbewerber aus Serbien, Bosnien-Hercegovina, Mazedonien, dem Kosovo, Albanien und Montenegro. Sie gelten als Wirtschaftsflüchtlinge. So viele machen sich auf den Weg, dass die Regierung des Kosovos Sorge hat, dass ihr die Leute davonlaufen.” („Die Unerwünschten vom Balkan.
Im Juli sind die Flüchtlingszahlen in Deutschland auf ein Rekordhoch geklettert. Die Hälfte der Asylbewerber kommt vom Balkan - und hat keine Chance.“ FAZ 8.8.15)

Den 18.787 Balkan-Scheinasylanten stehen 15.649 Syrer gegenüber. Das ist die kleinere Zahl!
Hier ist aber zu beachten, daß es sich um Sunniten handelt, die seit der Schlacht von Kerbela 680 Bürgerkrieg gegen die Ali-Schiiten führen, besonders auch gegen die schiitische Gruppe der Alewiten, der die Assad-Verwaltung angehört.

Wieviele syrische Muslimbrüder sind unter diesen Syrern, die Sie hier haben wollen, die bereits 1982 beim Islamistenaufstand in Hama dabeiwaren? Sunniten verfolgen überall Alewiten, in Syrien, im Irak, in der Türkei und inzwischen auch in Deutschland, wo es gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Sunniten und Schiiten gibt.

Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten gibt es seit 680 und es wird ihn leider weiterhin geben. Jeden Tag explodiert eine sunnitische Bombe gegen Schiiten im Irak. Krieg und Kriegsverherrlichung sind normaler Teil dieser Kultur.-

Syrien ist die Heimat des Urchristentums, die frühen Christen wurden sämtlich von den Mohammedanern unterworfen, tributpflichtig gemacht und vertrieben. Heute werden sie von den syrischen Sunniten u.a. gejagt, vertrieben und ermordet. Und der sunnitische IS u.a. schicken Attentäter nach Europa; gerade wurde ein besonders schlimmes Zug-Attentat verhindert.
Die sunnitischen Syrer, die illegal einreisen, haben ca. 2.000 bis 10.000 US-Dollars an Schleuser bezahlt. Sie entstammen der Mittelschicht. Sie können dem Buch “Die unterste Milliarde: Warum die ärmsten Länder scheitern und was man dagegen tun kann” des bekannten Oxforder Entwicklungsökonomen Paul Collier entnehmen, was das “Not-Problem” tatsächlich ist. Und in seinem Buch “Exodus. Warum wir Einwanderung neu regeln müssen” können sie nachlesen, daß es Wanderungen in Afrika immer gegeben hat und daß Abwanderungen der Mittelschicht absolut kontraproduktiv sind, um Armut und Bürgerkrieg zurückzudrängen. In diese Richtung gilt es zu handeln!
Und natürlich sollten die deutschen Politiker auch an ihre eigene Bevölkerung denken und an die Terrorgefahr durch Sunniten und Schiiten. Paul Collier hat ihnen eine kleine Handreichung geschrieben:
Massenmigration und Zusammenhalt
Vorurteile haben die Debatte über die Folgen der Zuwanderung verzerrt. Die bisherige Immigration war ein moderater Gewinn. Eine weitere Zunahme sollte aber begrenzt werden. Zu starke ethnisch-kulturelle Diversität bedroht den sozialen Zusammenhalt und damit die Grundlagen des Wohlstands. Von Paul Collier, FAZ 9.3.15”, s. Anhang.

Mit freundlichen Grüßen, Herr Kandidat!