Samstag, 17. Januar 2009

Adam Smith (1723-1790), "Theorie der ethischen Gefühle" 1759


Scheu

Sieht nach Frühling aus heute, 2-6°C

- Dr. Stefanie Scheu, Jahrgang 1973: "Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Infektionsimmunologie, im Besonderen der Aufklärung der Funktion von Zytokinen und deren Rezeptoren innerhalb der Immunabwehr gegen virale, bakterielle und eukaryontische Krankheitserreger. ..." Akademie der Wissenschaften NRW, Junges Kolleg(http://develop.servicesite.de/akdw//index.php?option=com_content&task=view&id=310 )

- Der Mensch ist ein soziales Tier, cum grano salis. Adam Smith (1723-1790): "Mag man den Menschen für noch so egoistisch halten, es liegen doch offenbar gewisse Prinzipien in seiner Natur, die ihn dazu bestimmen, an dem Schicksal anderer Anteil zu nehmen, und die ihm selbst die Glückseligkeit dieser anderen zum Bedürfnis machen, obgleich er keinen anderen Vorteil daraus zieht, als das Vergnügen, Zeuge davon zu sein." ("Theorie der ethischen Gefühle" 1759 )
Inzwischen wissen wir sogar, daß der Mensch ein Gruppentier mit Erbprogrammen ist, die sein Verhalten über das Hormonsystem wesentlich steuern und beeinflussen. Allerdings unterscheiden sich nicht nur die Geschlechter stark voneinander (wg. Oxytocin, Östrogenen, Testosteron etc.), sondern auch die Individuen innerhalb ihrer Geschlechtsgruppe (ein sehr zierlicher 'weiblicher' Mann wie Einstein differiert stark von sehr männlichen Männern Typus Schwarzenegger; eine 'männliche' Serena Williams unterscheidet sich sehr vom schmalen weiblichen Typus Carla Bruni etc.). Zudem weicht auch die 'Aufladung' der Lebensalter stark voneinander ab; Jungtiere, die sich ihr Territorium noch erkämpfen müssen, haben eine stärkere aggressive Ausstattung als ältere, arrivierte Tiere; bei Menschen ist das nicht anders, bei ihnen mündet die aggressiv aufgeladene Pubertät in eine längere, aggressiv-vitale Phase. Und wer sich bei der Kreissparkasse um die Ecke bewirbt, unterscheidet sich natürlich stark von Bewerbern, die sich bei Goldman Sachs einklinken. Beide haben ihre Berechtigung, aber von dem braven Menschen in der Sparkasse wird man keine großen Innovationen erwarten, die kommen eher von den jungen Wilden bei Goldman Sachs. Daß Innovationen allerdings schiefgehen können wie Mutationen auch, spricht nur aus der Sicht des Sparkassenbeamten gegen Innovationen und Mutationen. Natürlich sollte man ein kritisches Auge auf die jungen Wilden haben, das ist die Rolle der alten Paviane, die ihre wilden Jahre qua gesunkenen Testosteronspiegels und erworbener Lebenserfahrung hinter sich haben. Auf keinen Fall sollte man ihnen mit Moralismus kommen, mit Ethik und Tugendforderungen - sonst geht die Innovationkraft verloren und wir zahlen wieder wilde Kontoführungsgebühren, grauenhafte Provisionen beim Wertpapierkauf und bekommen entsetzliche Sparbuchrenditen wie vor dreißig Jahren bei der Sparkasse.