Schottland wird regiert von der Scottish National Party SNP,
deren Führer Salmond ist. Er und seine Politkumpane wollen mehr Macht und mehr
Stellen für ihre Parteileute. Daher schüren sie seit Jahren alte Gefühle gegen
England und hoffen nun, daß sie in dem bevorstehenden Referendum eine
Stimmenmehrheit für ihre Unabhängigkeitspläne bekommen werden. Nun besitzt
Schottland bereits ein Autonomiestatut und regelt viele schottische
Angelegenheiten selbst.
Ein wichtiges Argument für eine völlige Unabhängigkeit zu
entdecken, gelingt nicht. Es geht um eine Marotte namens ‚Schottentum’ auf
seiten bornierter Nationalisten, und um Geld und Posten auf seiten der
schottischen SNP-Regierung. Die Abstimmung wird nicht auf russische Weise
abgehalten, sondern sauber unter Beobachtung. Man darf gespannt sein auf den
Ausgang, denn die nationalistischen Stimmen sollen nach Umfragen auf 42%
gestiegen sein. Das Ergebnis könnte knapp ausfallen. Nationalismus bleibt eine
Größe in den Köpfen vieler Menschen. Auch die Zumutungen der Globalisierung
spielt dabei eine Rolle. Zentralregierungen sollten auf keinen Fall ihre
Kompetenzen ausweiten, sondern den Regionen Eigenständigkeit zugestehen. Das
gilt besonders für Kunstgebilde wie die EU, die ständig darauf sinnt, ihre
Macht auszudehnen und das als „Europa-Idee“ zu maskieren.
Allerdings ist die EU weit davon entfernt, man muß das sagen, Gouverneure in anderen Ländern zu ernennen, wie Putin das seit 2004 in seinen kaukasischen Kolonien tut.