Samstag, 5. Dezember 2009

Klima im Kambrium war weltweit sehr heiß



Die Erde sah vor einiger Zeit irgendwie anders aus

Heute 2-5°C, R, Schneefallgrenze 400-500 m

- Kambrium vor 600-500 Mio. J., Kambrische 'Revolution', Urtiere, Gliederfüßler, Weichtiere. In der Kambrium-Zeit (600 Millionen Jahre) bestand die erdoberflächennahe Atmosphäre aus 84 Volumenprozent Stickstoff (N2), 15 Prozent CO2 und etwa einem Prozent freiem Sauerstoff (02). Die Pflanzenentwicklung sorgte mit Hilfe der Photosynthese für die Bildung der Atmosphäre mit der jetzigen Zusammensetzung CO2 = 0,035 Prozent, 02 =20,95 Prozent, N2= 78 Prozent und rund einem Prozent Spuren- und Edelgase.
Das Klima im Kambrium war weltweit sehr heiß, die Pole waren ganzjährig eisfrei. Auf allen Kontinenten gab es ausgedehnte Wüsten (Trockenzonen). Großräumige Meeresüberflutungen mit einem Höhepunkt im Mittel-Kambrium. Klima feucht und zunehmend wärmer. (Vgl. u.a. www.lothar-beckmann.de/Globalklima/seite12.htm )
Nach der Logik von Klimascharlatanen wie Schellnhuber, Merkel, Edenhofer etc. könnte man das Klima dieser Zeit zum "Normalklima" erklären. Es wäre also heute viel zu kalt. Nun wissen aber alle ehrlichen und halbwegs gebildeten Menschen, daß sich seit dieser Zeit das Klima vielfach geändert hat, auch in der jetzigen Periode des Holozän. Das Klima wird sich mutmaßlich auch in Zukunft so schwankungsaktiv verhalten wie in der ältesten und in der jüngsten Vergangenheit. Das Klima war nie stabil, so etwas zu behaupten ist verlogen. Daraus politische Maßnahmen und Belastungen abzuleiten, ist völlig unverantwortlich.

- Popper zu Darwinismus, Selektion und Präferenz:
" ... Popper: Die Darwinsche Theorie ist sehr schwer zu überprüfen. Es ist klar, daß die natürliche Selektion, selbst wenn sie manchmal eine starke Überzeugungskraft hat, nicht immer allein jede Entwicklungsstufe erklären kann. Darwin hat selbst erkannt, daß das Auftauchen z.B. des Hirschgeweihs oder der Pfauenfedern nicht das Ergebnis der natürlichen Selektion, sondern einer Vorliebe des Weibchens für diese männlichen Attribute ist. Das ist sehr interessant, denn so wird klar, daß Präferenzen sich gegenüber der natürlichen Selektion durchsetzen können. Nun geht aber die Präferenz eher vom Tier aus als von der Selektion, bei der die Umwelt des Tieres über die Auswahl entscheidet.
L�Express: Ziehen Sie die natürliche Selektion als Entwicklungskraft in der Evolution in Zweifel?
Popper: Das Experiment zeigt zweifelsfrei die große Kraft der natürlichen Selektion. Aber es ist mehr als zweifelhaft, daß sie das einzige Entwicklungselement der Evolution ist. Ich persönlich glaube, daß die Präferenzen hier eine große Rolle spielen. Die Schwierigkeit rührt daher, daß die Präferenzen ihrerseits durch die natürliche Selektion erklärt werden können. Durch natürliche Selektion taucht ein Tier mit Präferenzen auf, die auf die Wahl seiner Umwelt Einfluß nehmen können, man nennt das die ökologische Nische, und diese Umwelt modifiziert ihrerseits die genetische Struktur des Tieres. Es ist möglich, daß es so ist. Und ich vermute, daß es so ist.
L�Express: Ist das Ihre eigene Hypothese?
Popper: Zum Teil. Sie kennen diesen langen und lästigen Streit über den Einfluß von Natur und Umwelt, Vererbung und Milieu, der die Biologen entzweit. Was ist das wichtigste für die Evolution? Ist es die natürliche Selektion auf dem Weg über die Umwelt, was auch den Wettbewerb umschließt, der ein Element dieser Umwelt ist? Oder sind es die Präferenzen, die Entscheidungen, die individuellen Handlungen des Tieres? Ich würde darauf antworten � und das ist vielleicht neu �, daß beides wahrscheinlich einen gleich starken und vielleicht inkommensurablen Einfluß hat.
L�Express: Sie präsentieren damit die Begriffe des alten Streites Vererbung - Milieu auf neue Art und Weise.
Popper: Damit Präferenzen zum Ausdruck gebracht werden können, muß eine genetische Struktur vorher schon existieren. Die Präferenzen sind Eigenheiten, die ein Tier nur ausnutzen kann, wenn es über ausreichende Wahlmöglichkeiten in einer gegebenen Situation verfügt. Diese Wahlmöglichkeit existiert nur, wenn die genetische Struktur des Tieres ihm eine solche einräumt. Wenn diese zu eng ist, gibt es keine Auswahl. Diese Struktur, die die Auswahl erlaubt, kann von der natürlichen Selektion herrühren. Aber von dem Augenblick an, wo das Tier eine Wahl und Präferenzen hat, bedeutet das, daß es eine bestimmte Umwelt im Hinblick auf seine Präferenzen wählt und daß jede Präferenz in diesem Sinne die Wahl einer Umwelt ist. Wenn das Tier eine Umwelt mit einer gewissen Temperatur bevorzugt, wird die Temperatur eine neue Rolle in seinem Leben und infolgedessen in seiner ökologischen Nische spielen. Deshalb ist es dumm, sich zu fragen, ob Vererbung oder Umwelt das wichtigste ist, weil ganz offensichtlich beide wichtig sind und man ihren jeweiligen Anteil nicht vergleichen kann. Ebensowenig kann man den Selektionsdruck und den, der von den Präferenzen des Tieres ausgeht, vergleichen; man muß sie als die beiden Hälften der Erklärung der Evolution ansehen. Das ist ganz und gar vereinbar mit der Darwinschen Theorie, obgleich es bedeutet, daß die Evolution abläuft, als ob sie es im Lamarckschen Sinne täte.
L�Express: Indem sie die Theorie von Lamarck simuliert?
Popper: Diese Idee hatten mehrere Gelehrte, von denen der Amerikaner Baldwin der bekannteste ist. Ich habe sie ein wenig weiterentwickelt, indem ich die Existenz von Präferenz-Genen, insbesondere von Genen für Neugier und Forschungsdrang hervorgehoben habe. Diese scheinen mir "Leitgene" zu sein, die zu neuen Präferenzen hinführen, also zur Wahl einer neuen Umwelt, die wiederum die spätere Evolution des Tieres prägt. So stellen wir zumindest eine Simulation der Lamarckschen Theorie fest, obgleich es wahrscheinlich keine Vererbung erworbener Charaktereigenschaften gibt. Jede Neuerung im Verhalten eines einzelnen Organismus verändert die Beziehung zwischen diesem Organismus und seiner Umwelt. Sie kann also den Verlauf, den die Evolution nehmen wird, stark beeinflussen.
L�Express: Wie würden Sie diesen Dualismus: Vererbung - Umwelt formulieren?
Popper: Kennen Sie den folgenden Vers des Gedichtes "In memoriam" von Tennyson: "Die Natur mit ihren Fängen und blutigen Haken..." Diese Beschwörung einer feindlichen Natur voller Blut ist die Beschreibung des Darwinismus. Er gibt nur eine Hälfte der Wahrheit wieder, denn der Evolutionsprozeß hat zwei Aspekte: auf der einen Seite tatsächlich den der feindlichen Umwelt, der natürlichen Selektion, die ausrottet, aber auf der anderen Seite gibt es auch die günstige Umwelt, die wir suchen und für die wir eine Präferenz zeigen. Wenn es bis heute Leben gibt, so deshalb, weil die günstige Umwelt viel wichtiger war als die feindliche.
L�Express: Veranlaßt Sie das zu sagen, daß die Organismen Problemlöser sind?
Popper: Es ist vielleicht ein neuer Gedanke. Die Tiere sind nicht passiv, sie sind nicht geschaffen worden, um das zu tun, was sie tun � ganz im Gegensatz zu dem, was der Darwinismus scheinbar zeigt, der so viel deterministischer auftritt als der Lamarckismus. Für mich ist der Determinismus ein völlig falscher Gedanke, vor allem in Bezug auf Organismen. Für jedes Problem, mit dem sie sich auseinandersetzen müssen, gibt es immer viele Lösungen. Diese werden in die zahlreichen Formen, die das Leben annehmen kann, übertragen. Ich glaube, daß der Darwinismus der Idee breiten Raum zugestehen kann, daß in fast allen Lebensabschnitten ein ganzes Repertoire möglicher Reaktionen auf eine Situation existiert.
L�Express: Kann diese Idee auf den Menschen und auf die Lösung seiner Probleme angewendet werden?
Popper: Natürlich. Diese Idee wird sehr klar, wenn es sich um den Menschen handelt. Eine Theorie ist der Versuch einer Problemlösung. Dem Lösungsversuch eines Tieres � selbst ganz unten auf der Skala des Lebendigen, bei den Amöben oder den Bakterien � entspricht beim Menschen die Aufstellung einer Theorie. Unsere Theorien entwickeln sich durch Versuch und Irrtum, ganz wie das Verhalten der Tiere. Wenn unsere Theorien falsch sind, werden sie widerlegt, aber wenn das Verhalten des Tieres unangepaßt ist, wird es ausgerottet. Darin besteht der große Unterschied. Die Sprache erlaubt es, eine Theorie zu formulieren und zu widerlegen, ohne denjenigen zu töten, der sie aufgestellt hat. In Ermangelung der Sprache bedeutet die Widerlegung einer Theorie beim Tier die Ausrottung desjenigen, der Träger dieser Theorie ist. " Interview mit L'Express 1982 / Erneuter Abdruck anläßlich Poppers Tod bei Aufklärung und Kritik 2/1994 (S. 38 ff.)

- - " Gute Arbeitsmarktzahlen schieben den Dax ins Plus
Spezial Dank überraschend positiver Konjunkturdaten aus Amerika hat sich der Dax mit Gewinnen ins Wochenende verabschiedet. Er beendete den Handel 0,8 Prozent höher bei 5817,65 Punkten. Im Vergleich zum Vorwochenschluss gewann er damit 2,3 Prozent. ... FAZ 5.12.

- Klamaukbrüderchen: Noch immer gibt es Störungen des Hochschulbetriebs durch Hörsaalbesetzungen, "Streik" etc. - es ist unglaublich bzw. unverantwortlich, daß studentische Idioten ihre Kommilitonen beim Studium stören! Diese pubertären Geister mögen vertreten, was sie wollen, aber auf eine Weise, die andersdenkende Studenten nicht von dem abhält, was allein Inhalt des Studiums ist: Studieren .

- Studentischer Mob, das eigentliche Hochschulproblem: " AStA soll Schaden ersetzen
Uni-Präsident will Dialog / Dozenten kritisieren Räumung
Das Studentenwerk Frankfurt will vom AStA der Universität Schadenersatz für die Zerstörungen und Umsatzausfälle fordern, die während der Besetzung des Casinos auf dem Westend-Campus entstanden sind. In einem Schreiben an die AStA-Vorsitzenden Nadia Sergan und Jonas Erkel heißt es, man sei "empört und zugleich irritiert, dass nach den Übergriffen im vergangenen Jahr gegen die Mitarbeiter unseres Cafés im House of Finance sich die Aktionen des AStA abermals gegen das Studentenwerk Frankfurt am Main richten". Die Besetzer des Casinos hätten Werte vernichtet, die auch von Studierenden erwirtschaftet worden seien und diesen nun nicht mehr zur Verfügung stünden.
Nach Schätzungen der Universität summieren sich allein die Umsatzausfälle, die das Studentenwerk durch die Teilschließung der Casino-Mensa erlitten hat, auf bisher 50 000 Euro. Sergan und Erkel waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Universitätspräsident Werner Müller-Esterl hat gestern Morgen eigenen Angaben zufolge das Gespräch mit Studenten gesucht, die an einer Protestversammlung im IG-Farben-Haus teilnehmen wollten. Im Foyer des Gebäudes habe er Fragen beantwortet, zu der Zusammenkunft selbst sei ihm jedoch der Zutritt verwehrt worden. "Wir lehnen derzeit eine offizielle Diskussion mit dem Präsidenten ab", teilten die Organisatoren des "Protestplenums" hierzu mit. Müller-Esterl habe seine Funktion als Ansprechpartner der Studierenden verwirkt und mit der "gewaltsamen Räumung" und der "öffentlichen Lüge" über den Polizeieinsatz sowie das Ausmaß der Schäden im Casino jede Gesprächsgrundlage zerstört.
Die Universität verwies unterdessen darauf, dass viele Studenten in Zuschriften ihre Empörung über die Zerstörungen im Casino ausgedrückt hätten. In einem Flugblatt, das nach Angaben der Uni-Pressestelle auch über das Internet verbreitet wird, heißt es: "Das ist kein Streik, das ist keine Meinungsäußerung, das ist Vandalismus, das ist kriminell, das ist nicht zu tolerieren." Aus dem Aufruf ist nicht zu erkennen, wer ihn verfasst hat. Neun Fachschaften und Fachgruppen aus Natur-, Rechts- und Geisteswissenschaften distanzierten sich von "Vandalismus und Sachbeschädigung" während der Casino-Besetzung. "Das Verhalten des AStA in diesem Zusammenhang können wir nicht nachvollziehen."
Mehrere Dozenten haben dagegen in einer Erklärung die Entscheidung des Präsidenten kritisiert, das Casino räumen zu lassen. Es habe sich hierbei um einen "nicht akzeptablen Eingriff in die Freiheit von Forschung und Lehre" gehandelt. Während der Besetzung hätten sich Studenten in mehr als 70 Workshops mit Hochschulreformen und Studienbedingungen auseinandergesetzt. "Die ausschließliche Fokussierung auf ,Vandalismus' dient einzig der Delegitimierung und Kriminalisierung des Protests." Zu den Unterzeichnern des Schreibens gehört Frank Nonnenmacher, ehemaliger Dekan des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften.
Bei der Studentendemonstration am Donnerstagabend, die sich gegen die Casino-Räumung richtete, sind nach Angaben der Polizei mehrere Polizisten durch Knallkörper verletzt worden. zos
Text: F.A.Z., 05.12.2009

- "Landdegration in Afrika: Menschen gefährden Menschen", Vortrag Paul L.G. Vlek, Uni Bonn. Der Titel spricht für sich; neu: eine Begrünung südlich der Sahel-Zone, Vlek begründete sie mit dem Ende einer Dürreperiode seit 1984 .