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Die Kultur macht’s:
- „Wohlan!
Es eifre jeder seiner unbestochnen
Von Vorurteilen freien Liebe nach!
Es strebe von euch um die Wette,
Die Kraft des Steins in seinem Ring' an Tag
Zu legen! komme dieser Kraft mit Sanftmut
Mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohltun,
Mit innigster Ergebenheit in Gott
Zu Hilf'! Und wenn sich dann der Steine Kräfte
Bei euern Kindes-Kindeskindern äußern:
So lad' ich über tausend tausend Jahre
Sie wiederum vor diesen Stuhl. Da wird
Ein weisrer Mann auf diesem Stuhle sitzen
Als ich; und sprechen. Geht! - So sagte der
Bescheidne Richter.“
(Lessing: Nathan der Weise - Die Ringparabel, veröffentlicht 1779,
Dritter Aufzug vierter Auftritt; Nathan erzählt die Parabel von den drei Ringen: Ein reicher Mann im Osten besaß einen Ring, der die geheimnisvolle Auswirkung hatte, 'vor Gott und Menschen angenehm zu machen, wer ihn mit Zuversicht trug'. Er hatte drei Söhne und vererbte jedem von ihnen einen Ring, der dem echten völlig gleich war, so daß keiner der Söhne wußte, wer den echten Ring besaß.)
Es braucht keine tausend Jahre, um deutlich zu sehen, wie sich Israel, Europa und die islamischen Länder entwickelt haben. Sechzig Jahre reichen völlig. 1947 wurde Indien unabhängig und die islamischen Landesteile trennten sich durch den Druck islamischer Fanatiker als Pakistan von Indien ab; Resultat :
"Indien im Aufwind - Pakistan in der Krise
Sechzig Jahre nach der blutigen Teilung des Subkontinents unterhalten Indien und Pakistan so gute Beziehungen wie nie zuvor. Zugleich sind sie einander nie ferner gewesen: Indien schließt zu den Großen auf, Pakistan steht am Rande des Zusammenbruchs. Von Jochen Buchsteiner." (15. August 2007 FAZ)
- „Die PLO stelle Frau Arafat weiterhin jährlich 22 Millionen Dollar zur Verfügung, die zuletzt "unzufrieden mit ihrem Lebensstil" gewesen sei, wie es weiter hieß.“ (15. August 2007 FAZ) Wieviel zahlt die EU der PLO? Was? Nur 250 Mio.? Bitte etwas drauflegen!
Stefan George, Vorabdruck der Biographie von Thomas Karlauf in der FAZ:
Die gestrige und auch noch die heutige Folge lassen an Thomas Manns DOKTOR FAUSTUS denken, speziell an den Kridwiß-Kreis, aber auch an die BETRACHTUNGEN EINES UNPOLITISCHEN; da werden die Zeitgeistereien und geistigen Schwulitäten aufgerufen, aus denen ThM sich herausarbeiten mußte, was ihm auch weitgehend gelang, ohne in die linke Kolportage oder den Diamat abzugleiten.
Aber vor der Kultur ist die Genexpression dran, und davor noch: „15. August 2007 FAZ
Schon vor mehr als dreißig Jahren hatten amerikanische Evolutionsbiologen wegen der geringen Unterschiede zwischen den Proteinen von Mensch und Schimpanse vermutet, dass nicht so sehr Mutationen in den Genen selbst neue Arten entstehen ließen, sondern Veränderungen in den Steuerungszentralen der Gene. Diese Hypothese zu beweisen fiel den Wissenschaftlern indessen schwer.
Mit Computeranalysen von Genomsequenzen allein kam man bei der Suche nach den die Evolution vorantreibenden Mutationen nicht weiter. Forscher um Anthony Borneman von der Yale University in New Haven (Connecticut) haben nun die Variationen in genetischen Regulationsbereichen ermittelt. Dabei stießen sie auf große Veränderungen.
Mechanismen der Evolution
Die als Promotoren bezeichneten Steuerungszentralen liegen in aller Regel unmittelbar vor den Genen. Sie enthalten in diesem Bereich verstreut zahlreiche, nur wenige Genbausteine lange Kontaktstellen für unterschiedliche Regulationsproteine, die sogenannten Transkriptionsfaktoren. Diese kooperieren miteinander und signalisieren gemeinsam dem nachgeschalteten Gen, wann und wie stark es aktiv werden soll und dann in eine entsprechende Botennukleinsäure zu übersetzen ist.“
Schon ganz schön interessant. Das scheint ja auf eine Kephalisierung, eine Steuerungszentralisierung hinzudeuten. Woher aber weiß der Promotor, daß ein bestimmtes Protein innerhalb einer Zellorganelle innerhalb einer bestimmten Zellart innerhalb eines bestimmten Organs innerhalb einer bestimmten Architektur von Organverbänden, die alle auf einen bestimmten Zuckerstoffwechsel angewiesen sind u.s.w. gebildet werden soll? Der Greis wird zum Mystizisten, meinte Goethe.
Ein großes Lob übrigens der FAZ, die seit etwa fünf Jahren im Feuilleton einen festen Platz für naturwissenschaftliche Artikel hat!
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