Mittwoch, 22. August 2007

Nährmittel Steuern

mo 11° R / mi 15° R/b Die Laubfrösche sind inzwischen handtellergroß.

Von Sonn' und Welten weiß ich nichts zu sagen,
Ich sehe nur, wie sich die Menschen plagen.
Faust Vv. 379 f.

Und geplagt werden:
"Unverfroren
nf. Monat für Monat laufen Zehntausende Telekom-Kunden zu einem anderen Anbieter über. Jahr um Jahr kehren Hunderttausende Arbeitnehmer ihren Gewerkschaften den Rücken. Hat man deshalb gehört, dass einer von beiden nach staatlicher Hilfe gerufen hätte? Natürlich nicht. Das wäre ja auch noch schöner. Genau das aber machen nun die Parteien. Sie wollen die Löcher, die der starke Mitgliederschwund in ihre Kassen gerissen hat, vom Steuerzahler mit vielen Millionen Euro auffüllen lassen. Die Unverfrorenheit dieses Ansinnens ist kaum zu überbieten. Schon die bestehende Finanzierungsregel, nach der die Zuweisungen an die Parteien entsprechend der Preissteigerungsrate und der Zunahme der Nettoverdienste im öffentlichen Dienst angehoben werden, ist mehr als fragwürdig. Sie entspricht dem gleichen Geist, der schnell mal höhere Regelsätze für Hartz-IV-Empfänger verlangt, weil die Milch teurer geworden ist. Warum sollen ausgerechnet Parteien und Arbeitslose einen automatischen Inflationsausgleich erhalten, während jene, die das alles finanzieren müssen, mit steigenden Preisen und Abgaben alleine gelassen werden? Wer - dazu noch fast unbedrängt von neuen Wettbewerbern - eine so miserable Politik betreibt, dass ihm die Mitglieder davonlaufen, hat sein Programm zu ändern oder sich der knappen Finanzlage anzupassen."
Glosse Wirtschaft F.A.Z., 21.08.2007, Nr. 193 / Seite 11
Wer dazu noch an den aufgehäuften staatlichen Schuldenberg denkt, dem fällt auch automatisch Max Webers Politikerunterscheidung ein:
solche, die für die Politik leben, und solche, die von der Politik leben (M. W., Politik als Beruf). Die letztere Sorte dürfte die sehr große Mehrheit bilden.

- Selbstverstümmelung eines Landes ohne Rohstoffe, da lachen die Inder und Chinesen und noch viele andere mehr:
In der einschlägigen Literatur für den weltweiten Ausstoß von Kohlendioxid wird ein Wert von etwa 32 Milliarden Tonnen genannt, so daß der deutsche Anteil bei nur 2,7% liegt.
Würde man die Emissionen in Deutschland langfristig um insgesamt 20% vermindern können (ein sehr ambitioniertes Ziel), so würde das weltweit einer Verminderung um etwas mehr als 0,5% entsprechen, und eine Verminderung im deutschen Verkehrsbereich um 20% hätte einen weltweiten Effekt von 0,1%. Die zu erwartenden Zuwächse der Kohlendioxid-Freisetzung in den Entwicklungs- und Schwellenländern, z.B. Indien und China, würden die deutschen Einsparungen weit übertreffen.

- Wer modisch orientiert ist sollte doch überlegen, ob er nicht den Wasserstoff-Honda bestellen will, der nächstes Jahr für 150.000 € auf den Markt kommen soll.

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