-4° Nachtfrost, in Athen -3°; mi 5° Hz.öl 75,05
Noch sehr vereinzelter abendlicher Reviergesang der Amselhähnchen im Frost.
-"... was Aristoteles in seiner "Nikomachischen Ethik" und in seiner "Politik" ausbreitet, mit Hilfe der Axiome aufzubereiten, die ihm zum Verständnis der Welt dienen und die zugleich die Grundsteine für sein ethisches System sind: erstens das gelungene (vollendete) Leben in der Polis, zweitens der Mensch als ein von Natur aus auf politische Gemeinschaft angelegtes Lebewesen (zóon politikón) und drittens Handeln "gemäß der Natur" und Handeln "wider die Natur".
Erstens: Ein gelungenes Leben, sagt Aristoteles, bemühe sich um Glückseligkeit, die auf das Wohlergehen der Polis gerichtet sei. Glückseligkeit sei ohne Tugend unmöglich. Daher dürften sich nur diejenigen aktiv um das Wohl des Gemeinwesens bemühen, die nicht das Leben eines Handwerkers oder eines Kaufmanns führten, weil das eine unedel und das andere unehrenhaft sei. Auch Ackerbauern seien von der Staatstätigkeit auszuschließen, weil ihnen die Muße zur Ausbildung der Tugend und zur Besorgung der Staatsgeschäfte fehle. Aristoteles schließt also die Bürger von der Politik aus, die sich durch eigene Tätigkeit ihren Lebensunterhalt verdienen. Allenthalben spürt man seine Geringschätzung derjenigen, die ein Handwerk ausüben und sich dabei schmutzig machen. Den Kaufleuten gilt seine Verachtung, da sie, anstatt sich als Bürger um das Wohl der Polis zu bemühen, auf Reichtumserwerb aus sind.
Zweitens: Dieses Axiom lässt sich positiv, also beschreibend und erklärend, und normativ verstehen: Der Mensch fühlt sich in Gemeinschaft wohler als allein. In der Gemeinschaft kann der Einzelne leichter sein Überleben sichern. Wenn sich für den Einzelnen die Überlebenschancen in der Gemeinschaft verbessern, dann hat er auch die Pflicht, sich für diese verantwortlich zu fühlen. Die daraus resultierende Verpflichtung ist jedoch nicht sozial - als Solidarität gegenüber den Nächsten - zu verstehen, sondern politisch: Erste Bürgerpflicht ist der aktive politische Einsatz. " ( Joachim Starbatty
Wenn Ethik inhuman wird, FAZ 16.2.) // Dieser philosophische Herumdenker A. ist außerstande, die Quelle materiellen Wohlstands zu erkennen: das sind vor allem Handwerk und Handel für diese Zeit. Was für ein Idiot. Das gleiche gilt für Platon: hätte man doch nie etwas von diesen Unsinnsschriften erfahren. Und zugleich: wieviel mehr haben Epikur und die Sophisten zu bieten. Aber natürlich ist die Zeit immer ein beschränkender Erkenntnisrahmen. Alle Erkenntnis ist vorläufig. Ausgangspunkt jeder Erkenntnis muß stets sein: wie funktioniert etwas. Abwegig immer die Frage, was etwas sei. Gipfel des Unsinns markieren die Einfachetiketten GUT und BÖSE. Schon für Kinder versperren sie die Einsicht in Wirkungszusammenhänge. Kausalität, der Satz vom Grund also, braucht aber mindestens noch die Dialektik:
DES MENSCHEN TÄTIGKEIT KANN ALLZULEICHT ERSCHLAFFEN,
ER LIEBT SICH BALD DIE UNBEDINGTE RUH;
DRUM GEB ICH GERN IHM DEN GESELLEN ZU,
DER REIZT UND MUß ALS TEUFEL SCHAFFEN.
Goethe, Faust I, Prolog im Himmel, V. 340 ff.
Hier gehts auch gleich weiter zu Zumwinkel und Co.; Betschwestern, Gewerkschaftsfunktionäre und Bundeskanzler schaffen keine materiellen Werte.
Kausalität, Dialektik und, notorisch übersehen und verdrängt: der Zufall. Diese Drei . DIE GROßEN DREI.
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