Freitag, 11. April 2008

Abgeschworen, Erhard, Tibet, Inflation, Bildung

4°-12° tr/b Dieser Frühling ist eine Schnecke. Nach einer Woche erst kann man den Birkenaustrieb distinkt erkennen.

- Buch der Woche Mina Ahadi / Sina Vogt: Ich habe abgeschworen. Vor wenigen Tagen wurde das Buch von Mina Ahadi und Sina Vogt: "Ich habe abgeschworen. Warum ich für die Freiheit und gegen den Islam kämpfe" in Berlin offiziell vorgestellt. Das Buch ist ebenso Streitschrift wie Autobiographie. Es schildert die bewegende Lebensgeschichte einer Frau, die früh in Konflikt mit dem iranischen Mullahregime geriet und nach der Hinrichtung ihres erstens Manns zehn Jahre als Partisanin im kurdischen Grenzgebiet zwischen Iran und Irak überlebte. 1990 floh Mina Ahadi nach Österreich und zog 1996 nach Deutschland. Ihren Kampf für die Frauen- und Menschenrechte führte sie auch in Europa fort, wo sie 2001 das „Komitee gegen Steinigung“ und 2007 den „Zentralrat der Ex-Muslime“ mitbegründete.
Das Buch von Mina Ahadi, in der auch das Engagement der Giordano Bruno Stiftung Erwähnung findet, ist seit Ende Februar im Buchhandel erhältlich und kann auch über unseren Kooperationspartner www.denkladen.de bezogen werden.
Direkter Link zum Buch:
http://www.denkladen.de/product_info.php/info/p993

- Ein goldenes Buch: Ludwig Erhard schreibt mit Handelsblatt-Redakteur Langer das Buch "Wohlstand für alle" (HB-Werbung) - das war zuzeiten des guten alten Handelsblattes von Renate Merklein - nicht das heutige, sozialdemokratische.

- "Tibet, Reich der Wiedergeburten. Der Dalai Lama wurde 1939 als die 14. Wiedergeburt des Boddhisatva Avalokiteshvara, des „Gottes“ der Gnade und Barmherzigkeit Tschenresi identifiziert, er ist jetzt im 73. Lebensjahr. FAZ 27. März 2008 Als der chinesische Kommunisten-Führer Mao Tse-tung im Oktober des Jahres 1950 seinen Truppen befahl, in Tibet einzumarschieren, „rechtfertigte“ er das unter anderem mit historischen Hinweisen und Bezügen: Tibet sei immer integraler Bestandteil Chinas gewesen. Die heutige Pekinger Führung bleibt dabei und will in Tibet gewiss nach ihrem Verständnis „den Anfängen wehren“; denn ethnische wie religiöse Minderheiten hat das Riesenreich mehr als genug, zum Beispiel die muslimischen Uiguren, ein Turkvolk, in der Provinz Xinjiang zwischen Kaschgar und Urumqi lebend, das ebenfalls seit vielen Jahren unruhig ist.
Das Reich der Mitte und Tibet „verbindet“ eine bewegte Geschichte, bei welcher der lamaistische Gottesstaat meistens der machtpolitisch unterlegene „Partner“ war und durch seine spirituelle Bedeutung für den Buddhismus hervorstach. China beruft sich im Wesentlichen auf die Periode der mongolischen Dynastie der Yuan (1277-1367), auf die Herrschaft der Ming-Dynastie (1368-1644) und die Mandschu-Herrschaft der Qing (1644-1911), unter der das lange Zeit einseitige Verhältnis der Tibeter zur „Zentralmacht“ freilich viel komplexer zu werden begann. ..."
- Sagaster, Tibetologe und Tibeter h.c., merkte im privaten Gespräch an, daß er als Europäer bei tibetisch-buddhistischen Veranstaltungen, an denen er als geladener Ehrengast in der ersten Reihe teilnahm, bei der Begrüßung durch führende Lamas regelmäßig übergangen wurde. Tibetische Lamas seien wohl überzeugt, daß ohnehin nur ein Tibeter ein echter Buddhist sein könne.
- "10.03.2006 F.A.Z.-Dossier
Lifestyle oder Religion - Buddhismus und moderne Gesellschaft
Nicht die persönliche Selbstverwirklichung, sondern die Überwindung des Ich ist das Ziel buddhistischer Lebensform. Dieses F.A.Z.-Dossier befaßt sich mit der Rezeption des Buddhismus in der modernen Industriegesellschaft, mit seinen politschen Implikationen, der Tibet-Frage und natürlich mit der Person des Dalai Lama."

- "Benedikt Fehr. EZB in Zugzwang. Die Preissteigerungsrate ist so hoch wie noch nie seit Bestehen der EZB. Die Notenbank bringt das in Zugzwang: Es wächst die Gefahr, dass die Bürger bei Lohnabschlüssen mit dauerhaft höheren Inflationsraten kalkulieren. ... " FAZ

- Mehr Bildung bedeutet noch lange nicht mehr Wohlstand. Nüchterne Auseinandersetzung mit einem Mythos" Alison Wolf, NZZ 28.8.04

- "Der unbestechliche Cashflow. Weil der Gewinnausweis nach den IFRS-Standards den Veränderungen schwankender Zeitwerte ausgesetzt ist, bekommt die Betrachtung des Mittelzuflusses, ..." 9.4.08

- "Altbundespräsident Herzog warnt vor „Rentnerdemokratie“.
Angesichts der außerplanmäßig beschlossenen Rentenerhöhung hat Altbundespräsident Roman Herzog vor einer „Rentnerdemokratie“ gewarnt. Alle Parteien nähmen überproportional Rücksicht auf die Älteren, sagte Herzog der „Bild“-Zeitung (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. Dies könne am Ende in die Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren ausplünderten. Herzog, der auch Präsident des Bundesverfassungsgerichts war, hält die jetzt beschlossene Rentenerhöhung zwar für verfassungsgemäß, weil die Kaufkraft der Renten seit Jahren nicht angestiegen sei. Eine anhaltende Übervorteilung der Jüngeren könne gleichwohl grundgesetzwidrig sein. Wenn die Älteren die Jüngeren immer stärker zur Kasse bäten, würde die Staatsquote wachsen. Er gehe davon aus, dass ab einem gewissen Punkt ein hohe Staatsquote verfassungswidrig sei. Die Chancen, dass die jetzt ausgefallene Rentendämpfung nach 2011 tatsächlich nachgeholt werde, schätzt Herzog auf „50 zu 50“. (Reuters) 11.4.

- "Vereinigten Staaten vermuten bis zu 4,3 Milliarden Barrel Öl in Ölschiefer.
Die Vereinigten Staaten vermuten, dass aus Ölschiefervorkommen in den Staaten Montana und North Dakota bis zu 4,3 Milliarden Barrel Öl mit derzeit verfügbaren technischen Mitteln gefördert werden können. Der Geologische Dienst der Vereinigten Staaten (USGS) sprach am Donnerstag von der größten zusammenhängenden Ölansammlung, die er jemals begutachtet habe." AP

Keine Kommentare: