Montag, 30. Juni 2008
6418 Dax, Mugabe
Der Reim wäre in diesem Falle sauberer:
Ob Birne hart, ob Birne weich,
Im Fußball ist das völlig gleich.
- "Der Spitzbart muß weg!" (Ulbricht); da hatten Springer & Co. recht.
- - Erzverbrecher schwört mit Bibel in der Hand: " Mugabe zum sechsten Mal als Präsident vereidigt.
Afrikanische Wahlbeobachter: Zimbabwer haben nur aus Angst für ihn gestimmt.
tos. JOHANNESBURG, 29. Juni. Robert Mugabe hat sich am Sonntagabend für eine sechste Amtszeit als Präsident Zimbabwes vereidigen lassen. Die Nationale Wahlkommission hatte ihn zuvor zum Sieger der international scharf kritisierten Stichwahl um das Präsidentenamt am Freitag erklärt. Mugabe war der einzige Kandidat gewesen, nachdem Oppositionsführer Morgan Tsvangirai auf eine Kandidatur verzichtet hatte. Damit hatte Tsvangirai gegen die systematische Gewalt protestiert, die gegen seine Anhänger ausgeübt wurde. Die Wahlkommission teilte mit, der 84 Jahre alte Mugabe habe in allen zehn Provinzen des Landes eine "überwältigende Mehrheit" und insgesamt 85,5 Prozent der Stimmen bekommen. Tsvangirai nannte Mugabes Vereidigung "bedeutungslos" und eine "Selbsttäuschung". Die Eile des Präsidenten bei der Vereidigung dürfte damit zusammenhängen, dass er als bereits im Amt bestätigter Staatschef zu dem Treffen der Staatschefs der Afrikanischen Union (AU) reisen wollte, das an diesem Montag in Ägypten beginnt. ... "
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1 Kommentar:
Wenn Mugabe eines Tages nicht mehr Präsident und Zimbabwe völlig ruiniert ist, dann wird man wieder nach dem Westen rufen. Zum Aufsammeln der Scherben sind die angeblichen Ausbeuter aus Europa und Nordamerika allemal gut genug. Wenn man dann sicher sein könnte, dass aus dem schlimmen Schicksal Zimbabwes positive Lehren für andere Länder gezogen werden, wäre die Lage weniger deprimierend. Zu erwarten ist das allerdings nicht. Vielmehr wird es wahrscheinlich so kommen, dass allzu viele in allzu vielen Ländern Afrikas weiter falschen Freunden nachlaufen werden. Europa und Amerika können das nicht verhindern. Sie sollten es auch nicht versuchen. Zwar haben sie zu ihrem Ansehensverlust in der sogenannten Dritten Welt selbst beigetragen. Aber die Einsicht, dass nicht alle Übel dieser Welt im Kolonialismus begründet sind, muss im Süden der Welt von alleine wachsen.
Die Ohnmacht der Welt
Von Peter Sturm
Text: F.A.Z., 30.06.2008, Nr. 150 / Seite 1
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