Bereits 1922 trat Th. Mann durch eine große Rede als Befürworter der Republik hervor.
"Der Führer selbst und allein ist die heutige und
künftige deutsche Wirklichkeit und ihr Gesetz."
(Heidegger 1933)
5-8° regnerisch
- Die Schneefallgrenze sinkt weiter. Werbung für den Racetiger, meiner hieß noch Renntiger, wie langweilig; die Schuhe dafür sind DRAGON benannt, meine hießen einfach Strolz.
- BASF schließt vorübergehend 80 Anlagen, Ergebnis des Vorjahrs kann nicht erreicht werden
- "Die Gesundheit überwiegt alle äußeren Güter so sehr, daß wahrlich ein gesunder Bettler glücklicher ist als ein kranker König." Schopenhauer
- Heidgger, und noch ein Wörtchen zu ihm: Beide Mann-Brüder waren respektabel, beide haben sich verschiedentlich geirrt, wie dies menschlich ist, beide haben sich nach Maßgabe ihrer Möglichkeiten kulturell und politisch republikanisch engagiert, beide wurden Opfer der Diktatur, in deren Dienst sich eiligst Heidegger begab - zwischen den Manns und Heidegger liegen viele Welten, kulturell, politisch, persönlich, auch wenn der nicht so helle Heinrich der Einladung des Diktators Ulbricht in die Sowjetzone annahm (er starb vor dem Umzug). Die Fallhöhe des Mannes Hei. ist beträchtlich. Während der Antisemit Spengler nach der braunen Machtergreifung den Kontakt zu seinen jüdischen Bekannten ostentativ stärkte (Karl Wolfskehl z.B.), als er sah, was die nationalen Sozialisten unter ihrem Antisemitismus verstanden, schwang sich NSDAP-Mitglied Hei. aufs Trittbrett des Braungeisterzuges. Viele haben sich geirrt, Linksextremisten wie Tucholsky und Rechtsextremisten wie Spengler - sie haben sich geirrt im Bereich des abstrakten politischen Denkens, auch Benn, auch Brecht - aber im persönlichen Verhalten blieben sie im großen und ganzen auf dem Teppich. Anders H. ! Insofern kann man die Manns nicht mit Hei. vergleichen. Die Manns mußten emigrieren, H. versuchte, der philosophische Führer des Führers zu werden und wollte sich zunächst durch seine Rektoratsrede als universitärer Führer etablieren. Mit dem Ziel der "Säuberung" der Hochschulen von rationalen Kräften (durch Eliminierung aller Konkurrenz mit dem Ziel, 'Reichsführer Wissenschaft' zu werden). Aber unter Ganoven (pardon!) gibt es nicht mehr Einigkeit, sondern weniger. Hitler und Himmler fanden Hei. nicht genügend sozialistisch "volksnah" . - Große Enttäuschung. -
Mit Montaigne will ich aber gerne zugestehen, daß Hei. möglicherweise schöne Waden hatte.
Systemtheoretisch ließe sich wohl sagen, daß eine Entdifferenzierung von Politik, Recht, Wissenschaft und Moral katastrophische Folgen haben kann.
1 Kommentar:
Man spricht, es sei besser schön, gesund und reich zu sein als hässlich, krank und arm. Aber eigentlich nicht darauf sollte es ankommen. Epikur meinte:
„Besser ist es, mit Verstand Pech als ohne Verstand Glück zu haben.“
(Brief an Menoikeus, 135)
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