The NOAA/NCDC 2008 temperature map shows near normal USA in 2008
Alles Wissen ist vorläufig und unvollständig, selbst das des IPCC - Brief an den Wissenschaftsjournalisten des Focus:
Sehr geehrter Herr Odenwald,
vielen Dank für Ihre argumentative Antwort auf meinen Leserbrief, in der sie auf unsachliche Propagandavokabeln wie „Fieberkurve der Erde“, die ja sonst Ihre Spezialität sind, ganz verzichten. Würden Sie sich auch in Ihren Artikeln auf die sachliche Darstellung beschränken, wie dies Ihre Kollegen Rademacher und Müller-Jung bei der FAZ tun, gäbe es weniger Grund zur Klage (Rademacher und M.-J. sind allerdings auch weniger einseitig). Aber Sie stellen eben nicht nüchtern die Positionen dar, wie Sie vorgeben, nein, schon in der Überschrift Ihres Artikels, bevor der Leser auch nur eine einzige Zeile gelesen hat, behaupten Sie: „Und sie erwärmt sich doch“ (Focus 1/09) , womit Sie dem Leser signalisieren, was er denken soll; in der Titelbehauptung steckt zudem in der Anspielung auf die Galilei zugeschriebene Formulierung ‚Und sie bewegt sich doch’ eine zweite Botschaft: Wer die Erwärmung in Frage stellt, verhält sich so dumm, wie der Leugner der Heliozentrik seinerzeit. Solcher doppelten Propagandaaufladung schon in der Überschrift enthalten sich sachorientierte Wissenschaftsjournalisten.
Sie führen auch keine inhaltlich und statistisch völlig ungreifbaren Gespräche mit dem Klimaangestellten Höppe der Münchener Rück; dessen Arbeit dient vor allem der Grundierung unternehmensdienlicher Prämiengestaltung. Klimageschichten zur Prämienerhöhung und zu höheren und vermehrten Vertragsabschlüssen sind prima, mit dem Klima haben sie wenig zu tun, denn Versicherungsschäden entstehen dort, wo Versicherungsnehmer wohnen. Die starke Zunahme der Weltbevölkerung innerhalb kurzer Zeit von etwa 300 Mio. Menschen im Jahre 1000 auf über 6 Mrd. (!) im Jahr 2000 bedeutet Siedeln auch in Risikogebieten, die früher menschleer waren und wo niemand Opfer von Naturkatastrophen werden konnte.
Beim Klima haben wir es mit vielen Hypothesen zu tun, und viele Bereiche stehen ganz am Anfang, wie zum Beispiel die Wolkenforschung. Gesichertes Wissen steht nur in ganz geringem Maße zur Verfügung. Die IPCC-Modelle mit ihrer Anmaßung haben das Anhalten der Erderwärmung nicht prognostizieren können, daher gibt es seit einem guten Jahr Einräumungen von Rahmstorf und anderen, Ihr o.g. Artikel, der recht spät kommt, stellt ja auch nur eine Einräumung dar angesichts des harten Winters, nachdem Sie im Focus vorher schon die Malaria mit greulicher Bebilderung auf Deutschland zukommen sahen. (Was kein Grund für Ihre Panikmache wäre: Malaria hatten wir in der warmen Römerzeit auch schon, die Römer sind in Sandalen über die Alpen gestiegen; damals gab es aber keine moderne Medizin.)
Die CO2-Mutmaßungen dürfen nirgendwo, auf gar keinen Fall in einem rohstoffarmen Land Entscheidungsgrundlage für eine falsche, energieintensive Unternehmen vertreibende Energiepolitik sein. Die 6000 Arbeitsplätze der Aluhütte Stade gibt es leider nicht mehr. Sollen die anderen Aluhütten und Zementwerke und Stahlschmelzen folgen aufgrund von bloßen Annahmen und Fehlinvestitionen in Windräder, oder noch teurer, Solarzellen? Selbst der spekulativ aufgeheizte Ölpreis vor sieben Monaten wäre für die deutschen Verbraucher nicht problematisch gewesen, wenn nicht die Steuern und Abgaben die Ölderivate künstlich um ca. 70 % verteuern würden. Die Umweltpolitik hat religiös-fanatische Züge angenommen.
Da heißt dann gleich die ganz normale Lösung von CO2 im Meereswasser, die immer etwas schwankt, die heißt dann gleich dramatisch „Versauerung“ der Ozeane.
Da kann man schon ein bißchen sauer werden. Und das muß ja nicht sein. Rademacher und Müller-Jung u.a.m. sind weniger anstrengend. Und die Neue Zürcher liest sich ebenfalls gut. Nüchtern geht es auch.
Ich schließe mit meinem Kleinen Klima-Manifest, nicht ohne noch auf den neuen Vortrag mit frischen Zahlen zu diesem Themenkomplex von Prof. Werner Weber, TU Dortmund, hinzuweisen, den Sie gerne bei mir per Draht beziehen können.
Kleines Klima-Manifest
1. Warmzeiten sind gute Zeiten. Nicht zufällig erschien der Mensch im warmen Holozän im warmen Afrika.
2. Warmzeiten sparen Heizkosten.
3. Die kühlen Sommer 07 und 08 ließen sehr an Erwärmung zu wünschen übrig.
4. Den weitaus größten Einfluß auf das Wetter haben Wolken und Wasserdampf. Diese Forschung steht noch ganz am Anfang. Schon aus diesem Grunde hängen die Vermutungen des Klimapolitikerverbandes IPCC völlig in der Luft. Es gibt aber noch sehr viele weitere Schwachpunkte.
5. Da das Klima auf der Erde seit vielen Millionen Jahren stark schwankt, ist es sinnvoll, sich dann an dem Ort anzupassen, an dem tatsächlich Veränderungen auftreten.
6. Für die Gemeinde der CO2-Gläubigen habe ich vier pragmatische Vorschläge:
I. Die Brandrodungen beenden und weltweit aufforsten, da der Wald sowohl CO2 verbraucht als auch die Sonneneinstrahlung stark reduziert. Das gilt besonders für den tropischen Regenwald im Bereich des Äquators, wo die Sonneneinstrahlung am intensivsten ist.
II. Die Laufzeiten der deutschen Kernreaktoren verlängern, sie haben über viele Jahre gezeigt, daß sie sicher sind.
III. Den Neubau von inhärent sicheren Hochtemperatur-Reaktoren vom Typ Jülich (HTR) planen, die sich bei Kühlmittelverlust selbsttätig abschalten.
IV. Eine größere deutsche Beteiligung an dem Fusionsforschungsreaktor ITER leisten.
Für alle vier Maßnahmen gibt es gleich mehrere gute Gründe.
- Interessanter Beitrag bei Anthony Watts: Can El Nino Events Explain All of the Global Warming Since 1976? – Part 2
Guest post by Bob Tisdale, 12.01.2009 (http://wattsupwiththat.com/)
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