Dienstag, 28. April 2009
Deutsche B. verdient 1,2 Mrd., Etatismus, Geschichte
Bei Pierre Bonnard scheint die Sonne.
8-9° und es regnet, regnet, regnet. Die Raupen kriechen ins Trockene.
- Deutsche Bank verdient 1,2 Milliarden Euro
Überraschender Gewinn im ersten Quartal 2009 – Investmentbanking erholt
Die Deutsche Bank hat nach dem Rekordverlust von 3,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr für das erste Quartal einen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro gemeldet. Trotz dem starken Start äusserte sich Vorstandschef Josef Ackermann vorsichtig zum weiteren Jahresverlauf. ... Ackermann bleibt " NZZ
- Unterschiede Schweiz, Deutschland, Frankreich: "... Mit Blick auf Frankreich, Deutschland und England bin ich heute allerdings nicht so zuversichtlich. Die Menschen in Deutschland und Frankreich neigen stark zur Mentalität, dass der Staat es richten müsse. Das ist ein fundamentaler Unterschied gegenüber der Schweiz, in der die Bürgergesellschaft doch gegen allzu viel Staatseinfluss ist. Machen wir uns nichts vor, wir werden eine Kombination von Inflation und Steuererhöhungen sehen. ..." NZZ 7.3.09
- Der Weg öffentlicher Verblödung: Die Kündigung eines Fußballtrainers erscheint als wichtigste Meldung in allen Nachrichten, Wirtschaftsnachrichten kommen gar nicht, zuletzt die ausführliche Würdigung einer Schauspielerin: das wars für den dummen Deutschen. Am folgenden Tag bei den Nachrichtensendern völlige Streichung der Wirtschaftsnachrichten zugunsten einer stundenlangen Fußballpresseschwätzerei.
- " Kein Stalinismus ohne Kälte.
Ein Gespräch mit dem Historiker Karl Schlögel über Moskauer Erfahrungen und eine sachgerechte Geschichtsschreibung.
Für «Terror und Traum», sein Werk über das zwischen Barbarei und Modernisierung taumelnde Moskau des Jahres 1937, erhält Karl Schlögel nächste Woche den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. ... Historiker des Raumes.
gü. Spricht man über die wissenschaftliche Sonderstellung Karl Schlögels, so steht an vorderster Stelle seine Rückgewinnung des geografischen Raums für die Geschichtsschreibung. Nach der Vergiftung dieser Kategorie durch Geopolitik und nazistische «Lebensraum»-Ideologie war das ein zähes Unterfangen. Titelgebend wurde Schlögels Intention in seinem 2003 erschienenen Werk «Im Raum lesen wir die Zeit»." 7. März 2009, Neue Zürcher Zeitung //
"sachgerechte Geschichtsschreibung": Na ja, nicht totzukriegen, diese Vorstellung, Goethes hat es unsterblich kommentiert: Was ihr den Geist der Zeiten heißt,
das ist der Herren eig'ner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln.
- Geschichte: Nicht totzukriegen ist auch die Vorstellung des Lernens aus der Geschichte (s. auch Blog 25.4.09: "Die Geschichte rät ab"), besonders auf die Spitze getrieben, was den Geschichtsunterricht betrifft. Da kam mir ein Fall zu Ohren, der den kleingeistigen deutschen Geschichtsunterricht exemplarisch erhellt. Die heutige Nonne Katharina in Erfurt schildert in ihrer Autobiographie, wie sie als junge Schülerin durch KZ-Filme im Geschichtsunterricht in eine schwere Lebenskrise geriet. Hier wurde nicht nur wenig über Geschichte gelernt, es wurde ein junges, unbedarftes Mädchen multimedial überbelastet. Das dürfte kein Einzelfall sein, auch den robusteren Naturen wird durch endlose Aufladung und Wiederholung solcher Nazi-Themen-Filme keine positive Handreichung geleistet, dem Lande ebenfalls nicht (vgl. u.a. Burger, Rudolf, Geschichte als Therapie? Zur Konjunktur des historischen Bewußtseins, Merkur 661 Mai 2004).
- AMOKLAUF, Kretschmer: "Nach der mittleren Reife im Sommer 2008 scheint sich Kretschmer zusehends abgekapselt zu haben. In dieser Phase traten bei ihm wohl alarmierende Symptome auf. Zwischen Mai und September suchte Tim Kretschmer auf Geheiß seiner Eltern fünfmal das psychiatrische Klinikum am Weissenhof in Weinsberg auf. Dort soll er über massive psychische Probleme geklagt haben. Nach FOCUS-Informationen offenbarte der Jugendliche wohl gleich im ersten Gespräch einen „Hass auf alle“. Er vermittelte den Eindruck, dass er gar nicht wusste, wie er damit umgehen sollte. Nach Ansicht von Fachleuten deutet dies auf eine Psychose hin. Rudolf Egg, Leiter der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden: „Wenn sich jemand bei einem ärztlichen Gespräch derart einlässt und diese Stimmung nicht begründen kann, spricht das gegen eine affektive Störung.“
Eine grundlose, sich steigernde Wut könne Zeichen einer sich entwickelnden Psychose sein. „Hier geht es um abnorme innere Verarbeitung“, so Egg. Dabei handle es sich um eine schwere psychische Erkrankung. „Häufig sind es endogene Psychosen, das heißt, dass die Ursache unklar ist.“
Die Aussage passt zu Andeutungen, die der Ärztliche Direktor der Weissenhofer Klinik, Matthias Michel, nach dem Amoklauf bei Reuters machte. Michel sinnierte über eine „schizophrene Psychose“. Im Ausnahmefall könne es „im Rahmen einer solchen Störung zum Beispiel zu einem Amoklauf oder zu gewalttätigen Übergriffen kommen“. ' Getrieben vom „Hass auf alle“, Focus 17/09, 23.3.09
- Herrnhuter : " Vor einem grauen Haar sollst Du aufstehen .
In der Evangelischen Brüder-Unität Herrnhut sind die Losungen für das Jahr 2012 gezogen worden. Überraschungen gibt es immer wieder - trotz ..." FAZ 25.4.09
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