Montag, 23. November 2009
Die einen sehen voraus, was nicht kommen wird, die anderen sahen nicht, was kam
7-9°C Regen, Wind, Dunkelheit - da braucht man ein stimmungsaufhellendes Bild aus den helleren Tagen Ende Oktober!
Links: Reiche, FAZ
- Schellnhuber hat aufs Thermometer gesehen und räumt erstmals ein, daß die Temperaturen nicht mehr steigen; das liege an kosmischen Einflüssen sowie Luftverschmutzung und sei nur vorübergehend, FAZ 21.11.09
- " Die Ratlosigkeit des Moments.
Geisteswissenschaften heute, in dürftiger Zeit.
Was tun zur Lösung der Probleme? – Dem Druck dieser Frage sehen sich in der Krise auch Geisteswissenschafter ausgesetzt. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, diesem Druck blindlings nachzugeben. ..." Hans Ulrich Gumbrecht, NZZ 31.11.09
/// Kopf hoch! So dürftig ist die Zeit nicht, nur haben die Großschwafler wie Marx, Heidegger, Sartre und Jaspers keine Konjunktur mehr und ein Habermas hat nur noch das Gähnen bei sich. Ich wurde 1948 in tatsächlich dürftiger Zeit geboren, die Rote Armee und der KGB standen drohend an Elbe und Donau und verhafteten und erschossen, wen sie wollten:
"Aus den Archiven des Grauens.
Verschleppte und hingerichtete Österreicher in Moskau 1950 bis 1953.
"Ein von Schmerz und Kummer gezeichneter junger, arbeitsfroher Mensch bittet Sie um Gnade und Vergebung seiner vom Hohen Militärgericht ausgesprochenen Todesstrafe." Wilhelm Eichele war 25 Jahre alt, als er diese flehentlichen Worte an das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR richtete. ... In Moskau war Wassilij Michailowitsch Blochin zwischen 1924 und 1953, mithin in der gesamten Periode von Lenins bis Stalins Tod, für die Erschießung von "Staatsfeinden" zuständig. Viele der Exekutionen nahm der mit Stalin persönlich bekannte Generalmajor des NKWD (Vorläufer des KGB) persönlich vor. Dabei trat er bisweilen auf, als wollte er die Delinquenten eher köpfen, als ihnen den Genickschuss verpassen. Er legte oft die Montur eines Schlächters an: braune Schirmmütze, lange Lederschürze und Handschuhe, die bis über die Ellbogen reichten. ..." Rez. Olt : Stafn Karner/Barbara Stelzl-Marx (Herausgeber): Stalins letzte Opfer. Verschleppte und erschossene Österreicher in Moskau 1950-1953, 2009; FAZ 23.11.09.- Also Kopf hoch, Herr Gumbrecht, das gibt es heute nur noch in Teheran, Nordkorea und auf Kuba (von Afrika einmal abgesehen). Und in Heidelberg hält kein Heidegger mehr braune Rektoratsreden, in Paris verteilt kein Sartre mehr die Maoistenzeitung, kein Jaspers zetert mehr ohne Verstand über die Entwicklung der Bundesrepublik und Habermas hat schon länger niemanden mehr denunziert. Gut geht's insgesamt.
- Die einen sehen voraus, was nicht kommen wird, die anderen sahen nicht, was kam: "... Wieder einen konkret wirtschaftswissenschaftlichen Fokus hat ein dritter Brief, der Mitte August an die Königin ging, unterzeichnet von zehn britischen und australischen Ökonomen um Geoffrey Hodgson, Professor an der Universität von Hetfordshire. Sie stimmen Besley und Hennessy in der Analyse zu. Allerdings gehen sie weiter und formulieren eine vernichtende Kritik der modernen Ökonomik. Ihre Kronzeugen sind dabei Nobelpreisträger wie Ronald Coase, Milton Friedman und Wassily Leontief. Schon diese hätten beklagt, dass die Wirtschaftswissenschaften praktisch zum Zweig der angewandten Mathematik verkommen seien. Eine ganze Generation von Ökonomen sei zu Fachidioten ausgebildet worden.
Durch die hauptsächliche Beschäftigung mit mathematisch-formalen Modellen gehe die nötige Gesamtsicht auf die Welt verloren. "Modelle und Techniken sind wichtig", schreiben die zehn Ökonomen um Hodgson. Aber angesichts der Komplexität der globalen Wirtschaft müsse in der Ausbildung von Ökonomen viel mehr Aufmerksamkeit auf institutionelle, historische und psychologische Faktoren gelegt werden." Krisenbriefe an die Queen, FAZ 31.8.09 Plick.
- Seltsam, im Nebel zu wandern: "Eine Geldpolitik gegen den Wind achtet auf Vermögenspreise.
Die Finanzkrise hat die bisherige Geldpolitik diskreditiert, die eine Bildung von Spekulationsblasen an Vermögensmärkten tolerierte. Die Alternative ist aus praktischer Sicht kompliziert.
Von Gerald Braunberger
FRANKFURT, 19. November. In der Wahrnehmung der meisten Fachleute hat die Geldpolitik in den Vereinigten Staaten die jüngste Krise zumindest begünstigt, indem sie durch eine Politik sehr niedriger Leitzinsen viel billiges Geld produzierte, das die Spekulationen an den Finanzmärkten befeuerte. Daher gibt es Forderungen, die Geldpolitik solle künftig rechtzeitig gegen Spekulationen an den Finanzmärkten vorgehen. Der Fachbegriff lautet: Die Geldpolitik soll sich gegen den Wind lehnen.
- ' "Der Hass nimmt ständig zu"
Alarmierende Gewaltexzesse rings um Fußballspiele: Alte Konzepte greifen nicht mehr, die Polizei wird zum Feindbild einer aggressiven Szene. ... 1,4 Mio. Arbeitsstd. der Polizei ...' FAZ 19.11.09
- Ankündigung auf Plakat: Powersopran singt Weihnachtslieder
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