Mittwoch, 4. November 2009

Komplexe Welt, Opel, kein US-Klimagesetz vor 2010, Phelps , Chamäleon in Amerika




War flexibel: Adam Opel beginnt bei Nähmaschinen, dann kommen Fahrräder, zuletzt Autos

- Gute Nachricht: Opel bleibt bei GM und wird nicht mit Steuergeldern nach Rußland verscherbelt unter der Deckadresse MAGNA . VW und andere große Nachfrager wie BMW hatten zudem die Überprüfung ihrer Lieferungen von MAGNA angekündigt, da MAGNA mit der Opel-Übernahme zum Konkurrenten geworden wäre.

- Noch eine gute Nachricht: "International negotiators lost one of the key elements to a successful deal on global warming today after Democratic leaders in the US Congress ruled out passing a climate change law before 2010. In the latest obstacle on the road to the UN summit in Copenhagen next month, Senate leaders ordered a five-week pause to review the costs of the legislation. In a move to stem the Republican protest, and quieten Democrat critics, the Democratic leader in the Senate, Harry Reid, said he would ask the Environmental Protection Agency to spend five weeks reviewing the potential costs of the bill.
--Suzanne Goldenberg, The Guardian, 3 November 2009

- Merkel in Amerika: Die Überzeugungskraft eines Chamäleons
Der Farbwechsel dient bei Chamäleons der Tarnung und der Kommunikation.

- 1.11.1949 : FAZ, Zeitung "Für Deutschland
Ein kluger Kopf - Vor sechzig Jahren, am 1. November 1949, erschien die erste Ausgabe einer Zeitung, die schon damals den Journalismus als ... "
/// Eine großartige Leistung! Leiderhabe ich sie viel zu spät für mich entdeckt. Ein Elternhaus, das früh solche Informations- und Reflektionskanäle dem Nachwuchs öffnen kann, gewährt große Entwicklungsvorteile, die eine Schule nicht wettmachen kann.

- "Die Welt ist äußerst komplex, aber die Aufmerksamkeitsspanne des Menschen ist nur sehr gering." (Luhmann)
Gumbrecht konstatiert in der NZZ v. 31.11.09 "Die Ratlosigkeit des Moments
Geisteswissenschaften heute, in dürftiger Zeit
Was tun zur Lösung der Probleme? – Dem Druck dieser Frage sehen sich in der Krise auch Geisteswissenschafter ausgesetzt. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, diesem Druck blindlings nachzugeben. ..." Da hat er zweifellos recht, denn die Geisteswissenschafter drehen sich vornehmlich um sich selbst, wenn sie nicht gerade sich selbst, die Öffentlichkeit und ihre Studenten mit gefährlichem Blödsinn wie dem Neomarxismus verwirren. Gebt's auf! möchte man ihnen zurufen.
Aber immerhin gibt es da und dort noch interessante Köpfe :
- Hörenswert: Detlef Horster: Luhmann. Eine kurze Einführung. Argon Hörbuch CD (Prof. Dr. Detlef Horster, Professor für Sozialphilosophie an der Leibniz Universität Hannover.) (S. auch www1.ndr.de/kultur/geschichte/luhmann102.html )
- Ja, die Welt ist äußerst komplex, und beim Versuch zu verstehen stolpert man ständig hinterher, nicht nur, weil sich dauernd irgendetwas ändert.

- Phelps
Im Gespräch: Wirtschaftsnobelpreisträger Phelps
„Eine neue Klasse von Banken gründen“
Edmund Phelps: Die Fed hat keine Experten für spekulative Märkte
02. November 2009 Dass Märkte perfekt funktionieren, Ökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger hat Edmund S. Phelps, Ökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger (Porträt: Nobelpreisträger Edmund S. Phelps ), auch vor der Krise nicht geglaubt. Nun fordert der Professor an der New Yorker Columbia Universität, eine staatliche Institution zur Kontrolle der systemischen Risiken auf den Finanzmärkten zu gründen. Die Notenbank habe dafür keine Expertise.
Die Regierungen haben in der Krise viel Geld in die Wirtschaft gesteckt. Die Wirtschaft erholt sich wieder. Ist nun alles gut?
Nein, es ist überhaupt nicht gut. Es ist zwar gut, zu sehen, dass die amerikanische Wirtschaft wieder wächst. Leider scheint ein großer Teil des Wachstums ein direktes Ergebnis der Konjunkturprogramme zu sein. Die größte Sorge, die bleibt, ist, dass die Erholung nicht sehr weit gehen wird. ..." FAZ

- TV-Sitten :Sie stehen jetzt breitbeinig, zuerst die Mädels des Wetterberichts, jetzt auch Brichta in der Telebörse.

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