Montag, 4. Januar 2010
Cherokee liest Epikur, Jerusalems Zivilisation
Schneedämmerung in O.
- Bloch, Weizsäcker und die Cherokee.
Ein alter Cherokee-Häutling erzählt eines Abends seinem Enkel eine Legende. Er sagt: "Mein Sohn, der Kampf zwischen zwei Wölfen tobt in jedem von uns. Einer ist böse. Er ist Reizbarkeit, Neid, Eifersucht, Sorge, Ängstlichkeit, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Disziplinlosigkeit, Mißgunst, Faulheit, Vergnügungssucht, falscher Stolz und Eitelkeit. Der andere ist gut. Er ist Genußfreundlichkeit, Friedfertigkeit, Hoffnung, Gelassenheit, Offenheit, Güte, Wohlwollen, Mitgefühl, Großzügigkeit, Selbstbeherrschung, Zähigkeit und Wißbegier." Der Enkel dachte eine Minute darüber nach und fragte seinen Großvater dann: "Und welcher Wolf gewinnt?" Der alte Cherokee antwortete: "Der, den du fütterst."
Ob die Quellenlage hier so eindeutig ist, mag dahingestellt sein; ich vermute, da hat der alte Häuptling vorher den Epikur studiert; aber kluge Menschen gibt es überall, kluge Kulturen nicht. Den Kern der Legende, die Selbstbeherrschung und die Selbststeuerung durch rationales Denken, haben die Philosophen der STOA von Zenon bis Seneca vielfältig bedacht und ihre Schriften sind bis heute unüberholt und fester Bestandteil aller Klugheitslehren und der praktischen Philosophie (die nicht die Kathederphilosophie ist).
"Der Mensch lebt noch überall in der Vorgeschichte, ja, alles und jedes steht noch vor der Erschaffung der Welt, als einer rechten." (Bloch, Prinzip, Ende) Solchen bramarbasierenden Unsinn, der den Menschen nach außen orientiert, statt ihn Daseinsgenuß, Lebenskunst und Selbstlenkung zu lehren, hat Bloch sein Leben lang abgesondert, eine schillernde Glibberspur hinterlassend. Einen solchen Verwirrgeist einen "großen Philosophen" zu nennen, bezeichnet die weitgehende Unklugheit des Richard von W. (s. Eintrag v. 3.1.10)
- Jerusalem: Der erste von fünf Nahostkriegen des 20. Jahrhunderts war gerade vorbei, da erklärte Ben Gurion, Premierminister des jungen Staates Israel, am 4. Januar 1950 Jerusalem zur Hauptstadt. Fast 3000 Jahre nachdem König David die Stadt erobert haben soll, schloss sich damit für die Juden der Kreis.-
Nun ja. Welcher Kreis? Welche Juden? Reinhard Inbar, deutsch-israelischer Siedler der ersten Stunde, Atheist und Kibbuz-Sozialist, Flieger im ersten Krieg gegen die angreifenden Araber, beklagte in einem Vortrag über Israels Geschichte (bei den ODENTHALER GESPRÄCHEN), daß sich die Bevölkerungszusammensetzung Israels stark gewandelt habe: die frühere Hauptgruppe der europäischen und amerikanischen Juden sei heute in der Minderheit gegenüber den orientalischen Juden, die stärker dem jüdischen Glauben verhaftet und viel kriegerischer seien. Beides hat natürlich Gründe: die traditionelle und noch stark gewachsene religiöse Intoleranz in den arabischen Ländern, die Gewaltangriffe gegen Christen und Juden haben viele Juden nach Israel getrieben, wo sie natürlich die erlebte Rechtlosigkeit nicht vergessen haben und ihre politische Haltung beeinflußt. Für sie bedeutet der Mythos "Jerusalem" noch viel mehr als für die vielfach säkular eingestellten Juden der Ben-Gurion-Zeit und zudem wollen sie vor dem nächsten Krieg, auf den die HAMAS, die HIZBOLLAH und IRAN zusteuern, so viele Fakten wie möglich schaffen.
Natürlich ist es Unsinn, sich auf alte Glaubensgeschichten zu berufen, daß irgendwann irgendein Landstrich einmal von irgendwelchen alten Vorfahren besiedelt worden sei - die bisherige Geschichte ist überall eine Geschichte der vielfältigen und vielfachen Eroberungen und Rückeroberungen, und jeweils fälschten die Sieger die Geschichte in ihrem Sinne, ausnahmslos.
Viel sinnvoller ist es, nach der Wirkung zu fragen, nach der Funktion, nach dem Wohlstandsgewinn, danach streben alle, und nach der individuellen Freiheit, danach streben die Unternehmer und Wissenschaftler, die Wohlstands- und Zivilisationsmehrer im weitesten Sinne. Und da haben denn die Israelis mehr zu bieten: ein blühendes Land inmitten der arabischen Barbarei. In Jerusalem wird nicht öffentlich geköpft wie in Saudi-Arabien, nicht dem Dieb die Hand abgeschlagen wie im Sudan, nicht öffentlich gesteinigt wie überall zwischen Kabul und Nigeria. Als zivilisierter Araber, der Wert auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit legt, und das gilt um das Tausendfache mehr für arabische Frauen, kann man sich also nur über die jüdische Expansion freuen, so, wie viele Palästinenser sehr viel lieber in Israel leben als in Ägypten.
- CimateGate Update 12, CRU Jones gibt zu: Nur 10 bis 20 % der Weltfläche zeigten Erwärmung!
Ex CRU Direktor Jones schreibt dazu in einer der ClimateGate Mails "Even with the instrumental record, the early and late 20th century warming periods are only significant locally at between 10-20% of grid boxes." Der Klimawandel auch und gerade der achtziger und neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts ist also keineswegs global, sondern regional begrenzt, und lokale gegenläufige Trends werden nur durch die globale Mittelung verdeckt. Der vermeintliche globale Trend ist daher nichts anderes als ein bloßer Methoden-Artefakt....Oder anders ausgedrückt: 80-90 % der Erde zeigten keinerlei Erwärmung. Aus diesen E-Mails von Phil Jones an sein Apokalyptiker-Kartell geht auch hervor, wie klar sich Jones dieses Sachverhalts bewußt war, dass er ihn als problematisch ansah, und dass er sich auch wegen dieses Sachverhalts um eine Beeinflussung von peer reviews bemüht hat.
http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/cimategate-update-12-cru-jones-gibt-zu-nur-10-bis-20-der-weltflaeche-zeigten-erwaermung/
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen