Freitag, 29. Januar 2010
Risiko, Krise, Sorge, Medienmache
Schluß mit der Schneeschaufelei! Es taut bei 0°C und Schneeregen.
- „ Damit erscheint die Zukunft in der Gegenwart als Risiko." (Luhmann)
Dazu fällt mir eine Stelle in Faust II ein:
SORGE. Wen ich einmal mir besitze,
Dem ist alle Welt nichts nütze:
Ewiges Düstre steigt herunter,
Sonne geht nicht auf noch unter,
Bei vollkommnen äußern Sinnen
Wohnen Finsternisse drinnen,
Und er weiß von allen Schätzen
Sich nicht in Besitz zu setzen.
Glück und Unglück wird zur Grille,
Er verhungert in der Fülle,
Sei es Wonne, sei es Plage,
Schiebt ers zu dem andern Tage,
Ist der Zukunft nur gewärtig,
Und so wird er niemals fertig.
Goethe, Faust II, Vv. 11452ff.
Der alte Faust, reich und unausgefüllt, wird besorgt. Ein altes Phänomen, das sich scheinbar auf Gesellschaften übertragen läßt.
Doch sieht auch jeder seine Umwelt anders: „Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.“ (Schopenhauer, "Aphorismen zur Lebensweisheit")
Allerdings verstärken die Massenmedien alarmierende (und unterhaltende) Themen. Das zieht mehr Aufmerksamkeit auf das Medium. Die Schlagzeile ALLES GUT steigert die Auflage nicht. GABRIEL VON EISBÄR GEFRESSEN schon. Die sog. "Risikogesellschaft" verdankt sich zu einem guten Teil dieser Medienmechanik.
- Mahdi-Fund mit Musik: http://komunitasremajaahlulbaitindonesia.blogspot.com/2008_12_01_archive.html
Man beachte die heiligen Schwerter.
- " Ideologische Irrtümer und Fakten um die Grundschule
Chancengerechtigkeit ist am ehesten durch unterschiedliche schulische Angebote zu verwirklichen. Dafür bietet die Bildungsforschung Belege, ... Iglu-Befunde: ' Wie sich bisher gezeigt hat, ist der Einfluß des Eltern-Status auf den Bildungserfolg der Kinder nirdendwo so groß wie in Berlin, Rumänien und Hamburg - und am geringsten in Bayern. " Kurt A. Heller, Prof. em. LMU Begabungsforschung, 21.1. FAZ
/// Da jedes Lehren an einen vorhandenen, individuell verlaufenden Bewußtseinsstrom bei dem einzelnen Schüler anschließen muß, liegt es auf der Hand, daß dieser Anschluß um so besser gelingt, je spezifischer er adressiert ist und je homogener eine Lerngruppe zusammengesetzt ist.
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