Montag, 1. Februar 2010
Asse : Harmloses Wasser
Leise rieselt der Schnee bei
-2°C/0°C
Schellnhubers Achse des Bösen (Bild: m4gw)
Erstaunlich, welch guten Schutz gegen Nässe und Kälte die Vogelfedern bieten. Die eine oder andere Meise übernachtet trotzdem gern im Nistkasten oder in kleinen Nischen unter der Dachtraufe.
- EU-Wahn, Öko-Fanatismus: Milliardenkosten wegen strenger Gentechnikregeln / In Futtermittelimporten dürfen keine Staubspuren von veränderten Pflanzen enthalten sein. Die Bayergentechnik wurde von Wuppertal nach Kalifornien vertrieben - Opel können die Chinesen auch bauen - bei der Gentechnik liegen sie noch zurück - wo sollen die Ersatzarbeitsplätze herkommen?
- Steuergelder raus: 55 Mio. hat der Abriß des alten, schönen Essener Folkwang-Museums gekostet inkl. Neubau eines größeren Museum an gleicher Stelle. Wahrscheinlich braucht man Platz für solche tollen Sachen wie Walton Fords tolles Tierbild "The Island". Auch die bildende Kunst ist auf der Stufe der Verhunzung und völligen Geistlosigkeit angekommen. Dafür braucht sie große, teure Museen.
- Sollte man sich nicht schon mal als Taliban anmelden? Große Bestechungsgelder aus den Steuerkassen winken!
- Asse : Harmloses Wasser
Zu "Staatsversagen" (F.A.Z. vom 19. Januar): Wolfram König, der Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), ist als fachlich nicht besonders ausgewiesener Politkommissar von einer Partei, welche in der Kernenergie eine Menschheitskatastrophe sieht, auf seinen Posten gehievt worden. Dass unter seiner Leitung kritischer Sachverstand nicht blühen durfte, liegt nahe. So kann man im Internet unter BfS, Asse, nachlesen, dass pro Tag 12 Kubikmeter Salzwasser in den Asseschacht eindringen, hin zu den Abfällen, welche alle tiefer als 500 Meter unter der Oberfläche liegen. In die Luft des Bergwerks diffundiert Tritium aus den gelagerten Fässern und wandert mit 4 Becquerel (Bq) pro Liter und Tag in das eintretende Wasser. In länger stehender Lauge wurden nur 200 Bq pro Liter gemessen. Aus der Asse wurden 2009 3900 Kubikmeter eingedrungenes Wasser mit einer Tritiumkonzentration von weniger als 20 Bq pro Liter und frei von anderer Radioaktivität in der stillgelegten Zeche Mariaglück gelagert.
Trinkwasser darf nach Angaben des BfS 100 Bq pro Liter enthalten. Man leistet sich das teure Vergnügen, Wasser, welches in Bezug auf Radioaktivität Trinkwasserqualität hat, umständlich zu verpacken und von einer Zeche in die andere zu transportieren. Ich glaube, es wäre für viele Politiker unerträglich blamabel, zu sehen, dass aus der Katastrophengrube ganz harmloses Wasser kommt. Die billigste Lösung für die Asse ist das geordnete Absaufenlassen, aus 500 Meter Tiefe kommt so schnell nichts mehr nach oben, und auch Tritium zerfällt. Man hüte sich aber, Leuten auf den Leim zu gehen, die aus rein persönlichen Motiven von nichts besser leben als von der Katastrophe.
Dr. rer. nat. Klaus Maull, Dortmund, LB F.A.Z., 30.01.2010
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