- Angela Dorkas Friederici ( Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften) ist eine deutsche Neuropsychologin und fand mit ihren Mitarbeitern heraus, daß Frauen in der Kommunikation 300 Millisekunden früher die Mimik wahrnehmen und verarbeiten, erst danach die Bedeutung einer Mitteilung. Der Arbeitstitel des Projekts lautete: Warum Frauen und Männer sich nicht verstehen. (Podcast hr2 "Doppelkopf", etwa Ende Juni 10 gesendet)
Heute in hr2 "Doppelkopf" ebenfalls interessant: der Berliner Psychologe und Hirnforscher Professor John-Dylan Haynes, der sich u.a. mit unbewußten Gedanken des Gehirns beschäftigt.
- Gut ist das! Immer!: "man muss wissen, wovon man redet": Ein alter, kleiner Druckwasserreaktor von 1967 wird in der Normandie zerlegt. " Auf dem Rückweg ins Freie verrät Werksleiter Dziopa, worauf es bei seiner Tätigkeit ankomme: „Man benötigt ein bisschen Professionalismus, und man muss wissen, wovon man redet.“ Wenig zuvor hat er ängstliche Besucher mit dem Hinweis beruhigt, dass die Radioaktivität hier niedriger als vielerorts in der Natur sei. Tatsächlich zeigt das Messgerät bei der abschließenden Kontrolle am Ausgang keine erhöhte Strahlenbelastung an. " FAZ 5.7.10
- Frankreich betreibt derzeit 58 Druckwasserreaktoren an 19 Standorten. 85% (! 85% !) des Stroms erzeugt Frankreich nuklear. Das ist ein riesiger Wettbewerbsvorteil. In Faymonville in der Normandie entsteht der erste, mit dt. Beteiligung entwickelte EPR (europäische Druckwasserr.) mit einer Leistung bis 1650 Megawatt. (Prestigeobjekt, FAZ 3.7.10)
- Kanada: New Brunswick hat mit dem französischen Kernkraftwerksbauer Areva eine Absichtserklärung zum Bau eines neuen Kernkraftwerks geschlossen. (FAZ 10.7.)
- 50% abzocken ohne Gegenleistung und das Geld zum Fenster hinauswerfen: Brüderle will bei Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke Schutzgeld erpressen und es für teuren, unberechenbaren und umweltschädlichen Wind- und Solarstrom vergeuden.
- Solarzellen: Jede dritte chinesische Zelle geht nach Deutschland (FAZ 20.7.10) und wird hier subventioniert verbaut. Da freut sich Rotgrünschwarz.
- Finnland will 2 neue Kernkraftwerke bauen mit einer Leistung zwischen 1250 und 1700 Megawatt, Stromproduzenten genießen Steuervorteile (Atomstrom auf Finnisch, FAZ 3.7.10)
- Uranvorräte: Robert Stadler:
"Obwohl die Konzentration von Uran im Meerwasser (ca 0.003ppm (part per million)) natürlich verschwindend gering ist im Vergleich zu der in Uranminen, ist die Gesamtmenge mit > 10^9 (größer 10 hoch 9) Tonnen deutlich groesser als alle bekannten (und geschaetzten) Uranvorraete im Boden und reicht länger als 1000 Jahre (bei heutigem Verbrauch). Verfahren zur Extraktion von Uran aus Meerwasser sind bekannt (siehe, zB, I. Tabushi et al, Nature 280 (1979) 665) und deren großtechnische Realisierung lohnt sich bei Preisen ab ca 250 $/kg fuer Uran (M. Tamada et al, Nippon Gensh. Gakkai. Wabun Ronb. 5 (2006) 358). Des weiteren sind verbesserte Extraktionsmethoden in der Erforschung und Entwicklung (für interessante neuere Resultate cf. zB S. Beer et al, Chem. Sci. 1 (2010) 43)."
+ Horst Trummler: "Die Reichweite der Uranvorraete ist nahezu unbegrenzt.
Gegenwärtig kostet 1 Kg Uran etwa 70 €, entsprechend 0.1c/Kwh. Wenn man 1c/Kwh als Preis für das erforderliche Uran akzeptieren würde, entsprechend etwa 750 €/Kg, der Preisaufschlag enspricht 1/39 der Solarsubvention, so könnte man beispielsweise die 4 Mrd to Uran, die die Meere enthalten, nutzen, u.v.m. Das heisst man könnte die heutigen Reaktoren ein paar 1000 Jahre lang betreiben.
Wenn man Reaktoren mit hoher Brutrate installiert, kann man das Uran 100 x besser nutzen. Damit könnte man Uranvorkommen bis hin zum durchschnittlichen Gehalt des Urans in der Erdkruste nutzen. Das Nuklearzeitalter kann demzufolge viele Millionen Jahre währen, wenn man bis dahin nichts Besseres gefunden hat.
Meines Erachtens werden sich in den kommenden Jahrzehnten Flüssigkernbrennstoffreaktoren, als Schnelle Brüter, oder moderierte Reaktoren mit Thorium Brennstoff, durchsetzen.
Dies ist gewiss keinem Uranmangel geschuldet, sondern der Tatsache, daß diese ein erhebliches Kostensenkungspotential versprechen. Ich habe auf meiner Homepage - http://oekoreligion.npage.de/ - einen Artikel zu den Zukunftskonzepten der Kernenergie geschrieben. Technisch steht die Kernenergie am Anfang. Das Entwicklungspotential ist gewaltig. "
+ Thomas Berger " In Hoch-Temperatur-Reaktoren, die sich bei fallender Temperatur automatisch abschalten, lässt sich aus Thorium Uran erbrüten. Damit hätten wir für die nächsten Jahrtausende hinreichend Energie. Aber den Deutschen reicht es ja, wenn man Facebook bei Sonnenschein und leichtem Wind nutzen kann ..."
Anm. WD: Der HochTemperaturReaktor (HTR) ist eine deutsche Entwicklung (Jülich), nach der politischen Aufgabeentscheidung wurde die Lizenz nach Südafrika und China verkauft, wo Reaktoren entstehen.
+ Harry Hain: "In den 1970ern wurde uns in der Schule ernsthaft erklärt, daß das Erdöl kaum über das Jahr 2000 reichen würde. War alles nur geschätzt. Sorry, so ist das mit den Schätzungen und sogenannten Dunkelziffern. Durch nichts, aber auch rein gar nichts belegbar, sondern nur willkürliches Geschwätz von Weltuntergangspropheten, die mit Ihren Fahrrädern und Umwelttickets die Welt retten wollen. KKW sind die einzige preiswerte, technisch hocheffektive und "ökologisch" sinnvolle "Stromenergieerzeugungsmaschine". Vor allem wenn wir uns bald mit Stromautos beglücken sollen. Die Franzosen machen es richtig (und nicht nur die). Sie rüsten schon für die 5. Generation der KKW, während wir mit dem Windmühlen- und Solarschrott die Deindustrialisierung Deutschlands weiter vorantreiben. 30 Jahre grüne Antiatomideologie hat nüchternes Denken und sachliche Faktenanalyse an den Rand gedrängt. In dieser Hinsicht erinnert mich dieses "grüne Getue" sehr an das Mittelalter, als die Erde noch eine Scheibe war."
Kommentare auf faz.net zu "Wie Frankreich einen Reaktor zerlegt", FAZ 5.7.10.
- Jeanne Hersch: «Wer hat je versprochen, dass Menschsein leicht ist? In unserer Zeit hat eine Mehrheit von Menschen das Gefühl, sie hätten ein Recht darauf, nicht zu leiden, keine Probleme zu haben (. . .). Wer hat das je versprochen? (. . .) Niemand hat uns das versprochen. (. . .) Es ist so, Menschsein ist schwierig. (. . .) Ich weiss nicht, warum wir dieses Gefühl haben, dass wir ein Recht auf Leichtigkeit hätten. Wir haben kein Recht darauf! (. . .) Wenn wir nicht fähig sind, (die Beschwerlichkeiten unseres Existierens) anzunehmen, dann (verdoppeln sie sich). Menschsein heisst, seine Freiheit zu üben an dem, was man so schwer erträgt.» "Jeanne Hersch, die am kommenden 13. Juli hundert Jahre alt würde, war als Philosophin nicht nur am Katheder engagiert, sondern auch in der politischen Öffentlichkeit." NZZ 10.7.10
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