Samstag, 21. August 2010

Sommermorgen

Sommermorgen


Früh und feucht weht es aus dem Gras
Und Düfte mischen sich aus Erde, Moder und Blüten
Natürlich blinkt der Tau im Netz der Spinne
Und die Sonne funkelt und blitzt im Tropfen am Eimer

Wie ein Dom wölbt sich die Esche in das noch zarte Blau des Himmels
Und andächtige Gedanken breiten sich aus wie Brötchenduft im Bäckerladen
Richterlich steht da die Idylle und hinter ihr die Utopie
Wenn da nicht gerade die Spinne ihre Kiefer ansetzte
Man könnte der beiden Grinsen leicht übersehen

Ein Flugzeug zeichnet in das hohe Blau
Die Turbinen machen Sphärenmusik
Ganz anders klingt da vom Waldweg
Das laute Schneuzen eines homo sapiens
Auf früher Wanderung
Und horch! Die Kreissäge aus der Ferne
Wie vertraut ist uns dieser Ton
Der uns heimholt
Zum emsigen Treiben
In Haus und Garten

Wolf Doleys

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