Montag, 1. November 2010
Wo hat der Krebs das bloß gelernt?
Falls jemand danach sucht:
HIC PORTA COELI verheißt die Schrift in Gold - HIER IST DIE HIMMELSPFORTE
steht über der katholischen Kirchentür der Odenthaler Kirche St. Pankratius, von Arbeit ist nicht die Rede
(Nichtkartenleser finden die romanische Basilika gegenüber dem Rewe-Supermarkt)
- Wo hat der Krebs das bloß gelernt: Emil Krebs (* 1867 in Freiburg in Schlesien, bis 1930) war ein deutscher Sinologe. Er beherrschte 68 Sprachen in Wort und Schrift und befaßte sich mit 111 Sprachen (ohne Dialekte) . ... Sein 1930 von dem Hirnforscher Oskar Vogt entnommenes Gehirn wird noch heute im C. u. O. Vogt-Institut für Hirnforschung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf aufbewahrt (Karl Zilles). Katrin Amunts hat dort eine mikroskopische Untersuchung vorgenommen. Ihren Befund fasste sie so zusammen: "Im Schläfenbereich befindet sich das Broca-Zentrum. Es spielt für die Sprachproduktion eine wichtige Rolle. Der Bau des Broca-Areals unterscheidet sich bei Emil Krebs sehr deutlich von Leuten wie uns. Die Nervenzellen sind bei allen Menschen in Schichten angelegt, doch bei ihm lassen sich die Zellstreifen unter dem Mikroskop deutlicher voneinander abgrenzen. Krebs hatte also nicht generell ein anderes Gehirn als die Normalbevölkerung, sondern nur ein sehr besonderes Broca-Areal. Seine spezielle Sprachbegabung lässt sich daher mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die ungewöhnliche Ausprägung dieser Gehirnstruktur zurückführen."
Der Protestant ging durch die Arbeitspforte.
- Könnten sie, wenn sie wollten: "Was Lehrer von PC-Spielen lernen.
Kinder und Jugendliche würden vermutlich wesentlich leichter lernen, wenn ihnen der Unterrichtsstoff mit den gleichen Strategien vermittelt ... James Gee Uni Arizona ... Die Spiele setzen auf situationsbezogenes Lernen. Informationen werden vermittelt, wenn sie zur Lösung eines Problems beitragen. Computerspiele verzichten auf isolierte Prüfungssituationen. Die Spieler werden fortlaufend beurteilt, was Teil des Ansporns ist. ... Regeln und Prinzipien ein wichtiges Lernziel. hka. ..." FAZ 3.3.10
- Kartenlesen: Rheinsteigplaner Brämer fand schon in den neunziger Jahren heraus, daß nur noch etwa 14% eine Karte lesen können (vgl. FAZ 28.10.) - ja, was machen die denn in der Schule so?
- Arbeitspforte: Muzaffar ad-Din Schah, Kadschar auf dem persischen Thron, besuchte in seiner Regierungszeit 1896 bis 1907 Deutschland und notierte verwundert in seinen Reiseaufzeichnungen, daß der deutsche Kaiser morgens und abends arbeitete - er habe dafür seine Minister. Während andere Herrscher sich amüsierten, arbeiteten sie für den Staat, schon der calvinistische Friedrich Wilhelm I. führte das ein, sein Sohn Friedrich II. übernahm es. Merkwürdiger, arbeitsfreundlicher Protestantismus. Arbeitsgesinnung über Religionspsychologie als Himmelspforte.
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