Samstag, 23. Juli 2011
15°C, im Hochsommer
Salvador de Madariaga y Rojo
Feine Parlamentsironie: Ein Gebäudeteil des Europäischen Parlaments in Straßburg trägt seinen Namen (abgekürzt: SDM).
(Bild: Wiki.)
- 14 Uhr: 15°C, im Hochsommer. Schauer. Und was sich gestern schon andeutete, hat sich heute bestätigt: Der Reviergesang ist erstummt. Schweigen im Walde …
Aber Wissenschaftsexistenzen wie Schellnhuber schwafeln weiter von der Klimaerwärmung, zusammen mit der rotgrünen Angela Merkel; die hat gerade den UN-Sekretär aufgefordert, die “Klimaerwärmungsfolgen” in seinem Bericht besonders zu gewichten.
Schellnhuber, Merkel, Münchener Rück und Kumpane lassen so schnell nichts aus, um die Katastrophenglocken zu läuten. Gut gefiel ihnen die verheerende Wirkung von Hurrikanen, um die Versicherungsprämien zu erhöhen und ihr politisches Süppchen darauf zu kochen:
‘Je wärmer das Meer, desto größer das Wirbelsturmrisiko. Sollte man meinen. Mark Saunders und Adam Lea vom University College in London haben ein darauf aufbauendes statistisches Modell entwickelt, das für die Analysen zusätzlich mit Winddaten aus den Jahren von 1950 und 2005 gefüttert wurde. Ergebnis: "Die deutliche Zunahme der Hurrikanaktivität zwischen 1996 und 2005 über dem tropischen Atlantik ist zu ungefähr vierzig Prozent auf die lokale Erwärmung zurückzuführen." In Klimadaten gepackt: Ein um ein halbes Grad wärmeres Meer bedeute eine Häufung von Hurrikanen um vierzig Prozent.’ (FAZ 31.01.2008)
Andere Forscher, die keine statistische Trickmaschine benutzten, fanden einen Zusammenhang mit El-Niño-Anomalien und mit dem westafrikanischem Monsun. (Ebd.)
Chunzai Wang und Sang-Ki Lee von der amerikanischen nationalen Forschungsbehörde Noaa schließlich betrachteten die durch die Erwärmung zunehmenden Scherwinde, die der Hurrikanentstehung entgegenwirken. Ihr Fazit: Je mehr Erwärmung, desto weniger Hurrikane. (Ebd.) Schade für die Münchener Rück!
Jetzt berichtet Horst Rademacher von einer Studie aus Princeton (Gabriele Villarini, "Journal of Geophysical Research", doi: 10.1029/2010JD015493), in der kurze und lange Hurrikane unterschieden werden. Villarini fand keine Tendenz bei den schweren Stürmen im Nordatlantik seit 1878; die Zunahme der kleinen Stürmchen seit 1970 führt sie auf die besseren Beobachtungsinstrumente zurück, insbesondere auf die Wettersatelliten, die lückenloser Wetterereignisse erfassen, während in der Zeit davor Seekapitäne und Piloten die Daten lieferten.
(Trügerische Statistik, FAZ 20.7.11)
- Ach, wie schön gesagt:
"Der Liberalismus ist die einzige Form zivilisierter Politik. Alles andere führt zu Ohrfeigen und (...) die enden in Schüssen und im Bürgerkrieg, einem Krieg, der das Volk ermordet. Heute ersetzt man das Wort Freiheit durch Demokratie, aber ohne Freiheit verfällt der menschliche Geist. Demokratie ist ein Bündel an Methoden, das auch wichtig ist, aber eben nicht so essenziell wie die Freiheit."
Madariaga, geboren am 23. Juli 1883: Glückwunsch!
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