Montag, 7. Mai 2012

Signal aus Paris und Athen






Auch die Fohlen sind schon da, wie die Fledermäuse, die aber bei unter zehn Grad Nachttemperatur nur wenige Fluginsekten fangen dürften.





Wieviel Eigenkapital müssen die Banken vorhalten, um gegen Risiken gesichert zu sein?
EU-Finanzminister und EU-Kommission konnten sich vergangene Woche nicht auf einen einheitlichen Prozentsatz einigen. Gut so. Es gibt dafür kein verläßliches Maß, und auch die Banken unterscheiden sich in ihrem Risikoprofil. Die Einigung scheiterte an England, das sich vorbehalten will, den Eigenkapitalanteil höher zu setzen, als dies die EU-Chargen wollten. Gut so. Von der Steuerzahlerseite aus betrachtet ist es besser, die Quote zu erhöhen und die Banken damit stabiler zu machen.
Wenn man insolvente Banken ausscheiden ließe, könnte jede Bank ihre Eigenkapitalquote selbst bestimmen. Das würde die Bankvorstände vorsichtiger machen und die Quote eher erhöhen. Aber es gibt da kein Patentrezept. Je höher die Eigenkapitalquote, desto geringer die Kreditausgabe, desto kleiner wahrscheinlich der Gewinn. In jedem Fall soll die Entscheidung dem jeweiligen Land vorbehalten bleiben.
Das gilt auch für Zinsen und Währungsverantwortung. Daher ist es großartig, daß sich in Deutschland und Frankreich Ende April die Euro-Gegner zusammengeschlossen haben.  „Der Euro ist ein Unglück für Europa und die ganze Welt“, sagte Wilhelm Nölling (Ex-Bundesbank, www.youtube.com/watch?v=FqoJzcb6dxM), der zusammen mit Joachim Starbatty (Ökonom Uni Tübingen), Dieter Spethmann (Ex-Thyssenchef), Wolf Schäfer (Ökonom H-S-Uni Hamburg) , Karl Albrecht Schachtschneider (Rechtsprofessor Universität Erlangen-Nürnberg), Rolf Hasse (Wirtschaftspolitik an der Universität Leipzig) und Bruno Bandulet (Autor u. Verleger) zu den deutschen Unterzeichnern gehört. Die ökonomischen Möglichkeiten der Euro-Staaten werden durch die Euro-Trittbrettfahrer geschmälert, was dämpfende Effekte auf die gesamte Weltwirtschaft ausübt.
Auf französischer Seite sind es protektionistisch gesonnene Ökonomen wie  Jean-Luc Gréau, Philippe Murer und Gérard Lafay, die unterschrieben.
Und der Wahlsieg des Schuldensozis Hollande unterstreicht die Bedeutung der Forderung:

Raus aus dem Euro!

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