Montag, 28. Mai 2012

Und nickt und nickt




Stets mit Sinn für die Hauptsache: die Bachstelze läuft viel und schnell; warum sie dabei ständig nickt, verschließt sich dem Beobachter. Möglicherweise ein Schutz gegen Raubvögel, ähnlich dem Zittern der Zitterspinnen, wodurch das Zielen des Angreifers erschwert wird.    
 








Fliegt so ein wechselwarmer Planet durch die Gegend, der auf den Namen VENUS getauft wurde - eine Merkwürdigkeit für sich - und der jetzt auf seltene Weise zwischen Erde und Sonne wandelt, und bekommt deswegen eine ganze Seite in der Wissenschaftsbeilage der FAZ, während sich auf der Rückseite zwei bedeutende irdisch-medizinische Phänomene - Zecken und Alterung - mit viel weniger Platz begnügen müssen.
Das erinnert an das papierverschlingende Kaspar-Hauser-Syndrom. Aus dem kranken und debilen Jüngling (Mikroenzephalie, Epilepsie, Epidermylosis bullosa hereditaria) wurde eine geheimnisvolle Geschichte gestrickt, die auch in die Literatur wirkte (Handke, Kaspar; Trakl, Kaspar-Hauser-Lied; Verlaine, Kurt Drawert) und bis heute weitergesponnen wird.  


“In jeden Quark begräbt er seine Nase”, meint Mephisto im FAUST zum Homo sapiens; recht hat er.

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