Beim Stichwort “Artenvielfalt” werden gerne hübsche Bildchen vorgelegt.
Bestimmte Tiere werden dabei systematisch diskriminiert. Neotrombicula autumnalis, zum Beispiel, die Herbstgrasmilbe. Sie bohrt sich in die Haut, die sie dann verdaut. Heftiger Juckreiz folgt. Sonst ist sie harmlos.
Diskreter verhält sich der Gemeine Holzbock, Ixodes ricinus, die heimatliche Zecke. Sie bohrt nur ihren Saugrüssel in die Haut, um dort Blut zu saugen. Allein die Weibchen, übrigens.
Die warmen Tage haben sie wieder hervorgelockt, ich habe mir gestern eine Nymphe eingefangen, was die Zeckenzahl dieses Jahres auf nur vier bringt; voriges Jahr waren es über zehn.
Man sollte vermuten, daß im Biologieunterricht die heimischen Tierchen Vorrang vor überflüssigen Eisbären und Tigern besitzen, doch kennen offenbar viele Biologielehrer Zecken nur vom Hörensagen (Test am Gymnasium).
Heinz Mehlhorn macht es gern ein bißchen spannend - der Vormarsch hält sich in Grenzen - aber das Buch füllt einen Lücke, daher ist den beiden Mehlhorns zu danken.
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