Galenos - Jahrtausend”arzt” und aristotelischer Spinner - wurde jahrhundertelang von fleißigen Mönchen abgeschrieben, fast bis zur völligen Verblödung. Auf viele alte Griechen hätte man bestens verzichten können.
(Neuzeitliches Phantasiebild: Wiki.)
Zwischen eisenhaltigem Spinat, Klimaklamauk und Kortisonsalbe: Das ganze Leben ist von Mythen umstellt.
Man hat sich verzählt, man ist von falschen Voraussetzungen ausgegangen, die Beobachtungen wurden schlampig durchgeführt: immer das gleiche. Mal dauert die Korrektur anderthalb Jahrtausende, wie beim heliozentrischen Weltbild, mal nur Jahrzehnte. Ärgerlich ist es immer.
Doppelt ärgerlich ist es in der Alltagsmedizin, wenn die Kortisonsalbe lange von Ärzten und Apothekern der hautabbauenden Wirkung geziehen wurde, und dies offenbar ohne Grund. Nur aus Nachplapperei. In Australien ergab eine Studie mit 70 Kindern, die an großflächigen Ekzemen litten, daß in keinem einzigen Fall nach längerer Behandlung mit Kortisonsalbe eine dünnere Haut festgestellt wurde. (Gayle Fischer, Uni Sidney, FAZ 20.4.11)
“O glücklich, wer noch hoffen kann, aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen”?
Na, Goethe, manchmal scheint es zu gelingen.
1 Kommentar:
Nachdem sich nach 1500 Jahren die Heliozentrik durchgesetzt hatte (dank dem Kath. Domherrn Koppernick), hielt siegerademal 500 Jahre - da war sie wieder dahin. Wie der Großinquisitor Robert Bellarmin vorhergesagt hatte. Einstein relativierte sie und seither können wir die Zentrik dahin legen, wohin wir wollen.
Sogar auf den Mond oder in unser linkes Ohr.
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