Sklodowska-Curie auf ihrer selbstentworfenen, fahrbaren Röntgen-Kanone
(Bild: Wiki.)
Viele Menschen sterben auch heute noch, bevor sie siebzig werden. Für Menschen mit dem Geburtsjahr 1867 gilt das umso mehr. Die starke Zunahme der Lebenserwartung in Europa und Amerika setzte erst ab etwa 1930 ein. Trotzdem könnte man vermuten, daß Marie Sklodowska-Curie, die zweifache Nobelpreisträgerin, hätte älter werden können als 67. Sie litt an aplastischer Anämie, bei der alle drei Blutzelltypen betroffen sind. Ein Grund dafür wäre in ihrer Arbeit als Radiologin im Kriegseinsatz zu sehen, als sie ungeschützt mit ihren großdimensionierten Röntgenapparaten arbeitete. Doch gibt es für die Krankheit verschiedene Ursachen, so daß der Zusammenhang nicht zwingend ist. Jedenfalls wird heute mit vergleichsweise sehr geringen Dosen geröntgt und Patient und Personal werden stark geschützt.
- Damit sollte man es aber offenbar nicht übertreiben, wenn man die Arbeit von Wei Li, Guanjun Wang, Jiuwei Cui, Lu Xue, Lu Cai beachtet: Schwache Röntgenbestrahlung zeitigt positive Folgen für die Blutbildung durch Stimulation der Blutstammzellen ( Low-dose radiation (LDR) induces hematopoietic hormesis: LDR-induced mobilization of hematopoietic progenitor cells into peripheral blood circulation. ) Die Autoren bestrahlten die Blutzellen im Knochenmark bei Mäusen und stellten eine Mobilisierung dieser Stammzellen fest. Womit sich wieder die frühe, intuitive Erkenntnis des Paracelsus bestätigt, daß die Dosis entscheidet, ob etwas schädlich oder gesund ist.
- ( http://lib.bioinfo.pl/paper:15539087 )
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen