“Mit dem Wort Gesellschaft verbindet sich keine eindeutige Vorstellung. Selbst das, was man üblicherweise als ‘sozial’ bezeichnet, hat keine eindeutige objektive Referenz. ... Die Soziologie hat sich diesem Problem bisher nicht mit der notwendigen Härte und Konsequenz gestellt. Sie hat deshalb auch keine auch nur einigermaßen zureichende Gesellschaftstheorie vorlegen können”, schreibt der bekannte Soziologe Niklas Luhmann eingangs des ersten Bandes seiner GESELLSCHAFT DER GESELLSCHAFT (S. 16f.) und gibt so der prägnanten Formulierung Margret Thatchers nicht ganz unrecht:
"So etwas wie eine Gesellschaft, das gibt es nicht. Es gibt nur einzelne Menschen und Familien."
Einzelne Menschen können sehr gewalttätig sein, wie jeder furchtbare Bombenanschlag neu belegt. Es läßt sich allerdings sagen, daß die Gewalttäter zu 90% Männer sind, was auf eine entsprechende jahrtausendelange Zuchtwahl hindeutet. Da einzelne Männer zu allem fähig sind, kommt der Staat als einzig potenter Befrieder gegen die ständige Gewaltbedrohung ins Spiel. Ins gefährliche Spiel in doppelter Hinsicht: Er kann nicht nur wirkungsvoll gewalttätige Männer bekämpfen, sondern auch seine Bürger insgesamt. Nordkorea ist dafür derzeit wohl das schlimmste Beispiel. (Vgl. tinyurl.com/btpugt3)
Aber auch die Feudaldemokratien wie Argentinien und Venezuela nehmen die Hälfte ihrer Bürger in Geiselhaft, schikanieren sie und beschränken oder gar berauben sie ihrer individuellen Rechte. Nur Demokratien, die stark auf ‘Checks and Balances’ aufgebaut sind, können als gültige Demokratien angesehen werden.
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