Der
Schwabe aus dem Raum Stuttgart und protestantische Theologe Johannes Kepler
(1571-1630) trieb es mit den Zahlen halb erleuchtet, halb okkult. Die
Astronomie war zugleich Astrologie und beides diente in der Sicht der
katholischen wie der protestantischen Theologen dem Glauben.
(Bild: Wiki.)
(Bild: Wiki.)
"Dialog
über Ebbe und Flut" sollte der Titel sein, aber Urban 8. verhinderte das.
Sonst wäre Galilei (15.2.1564-1642) mit einem großen Irrtum bekannt geworden.
Unterschiedliche Erdumlaufgeschwindigkeiten machte er für die Gezeiten
verantwortlich, obwohl der Zeitgenosse und Korrespondenzpartner Kepler
zutreffend den Mond für die Meeresbewegung identifiziert hatte. Einen Narziß
wie Galilei konnte das aber nicht irritieren, denn er sah sich als den Größten
an. Seine Gezeitentheorie sollte als Beweis für die Heliozentrik dienen. So
entstand der neue Titel "Dialog über die beiden hauptsächlichen
Weltsysteme, das ptolemäische und das kopernikanische", mit dem Galilei
der Nachwelt im Gedächtnis blieb, obwohl dort die Kreisbewegung der Planeten
behauptet wurde, die ebenfalls Kepler als elliptisch geklärt hatte nach den
Berechnungen Tycho Brahes. Erare humanum est, wie die Schwaben sagen.
Vgl.
Ms.Gal.72 / Florentiner Nationalbibliothek oder gleich:
Thomas
de Padova, "Das Weltgeheimnis - Kepler, Galilei und die Vermessung des
Himmels" (Piper Verlag, 352 S., 19,95 Euro)
War kein hemmungsloser Schwätzer wie Aristoteles, muß aber trotzdem vor der
Aristoteles-Uni in Thessaloniki stehen:
Aristarchos von Samos, der Entdecker
der Heliozentrik (310-230 vor Seneca)
(Foto: Manuel/Wiki.)
(Foto: Manuel/Wiki.)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen