Freund der sparsamen Lebensmittelkäufer in den USA (Bild: Wiki./Benedict)
" TROTZ BÖRSENHAUSSE Sieben
Anzeichen für den Abstieg Amerikas
18.3.14 10:20 • Finanzen100 auf Focus online
Nr. 4: „- Wenn man die Inflation berücksichtigt,
verdienen heute 40 Prozent aller Arbeiter in den USA weniger als ein
Vollzeitbeschäftigter 1968 verdient hat, der lediglich den Mindestlohn bekommen
hat.“
Hier wird im Abstand von 40
Jahren verglichen – 1968 mit 2013. Das ist außerordentlich problematisch. Mein
erster Laserdrucker hat 1994 rund 4000 DM gekostet. Den bekomme ich heute für
100 Euro, also ca. 50 DM. Ähnlich verhält es sich mit anderen
Computer-Artikeln, die heute vergleichsweise verschenkt werden. Bei vielen
Technik-Artikeln verhält es sich ebenso. Und der Anteil am Einkommen, der für
Nahrungsmittel aufgewendet werden muß, ist in allen Wohlstandsländern ebenfalls
rückläufig. In den USA besorgt das vor allem WalMart.
Die Trickserei in der Behauptung
geht weiter mit dem Begriff „Arbeiter“. Der Arbeiter von 1968 arbeitet heute in
Südchina. Dort wird montiert, was in Amerika entworfen wurde. Viele dieser
Tätigkeiten gibt es zudem heute nicht mehr. Weil die Löhne zu stark gestiegen
sind, die Konsumenten, vor allem die restlichen Arbeiter, wollen billige
Produkte kaufen. Das ermöglicht die Montage in China.
Südchina als amerikanische
Werkbank stärkt natürlich Industrie und Gewerbe in den USA nicht. Samuelson hat
vor einigen Jahren in der Globalisierungsdiskussion darauf aufmerksam gemacht,
daß „Arbeiter“, also die Anbieter einfacher Tätigkeiten, durch die
Globalisierung nicht gewinnen oder zunächst kurzfristig nicht gewinnen, weil
ihre Arbeitsplätze ins Ausland gehen und die heimischen Löhne im Wachstum
begrenzen. Man muß also sehen, daß niedrige Löhne die Arbeitsplätze im Land
halten. Arbeit für die Einfachleister ist die Hauptsache für diese Menschen, weil
Arbeit ihr Leben strukturiert und sie integriert hält. Sie fallen leicht der
Spiel- und Drogensucht anheim. Mindestlöhne sollten tunlichst vermieden werden.
Eine moderate Lohnentwicklung ist für die USA und andere Länder eine
konstruktive Politik. Wer dagegen verstößt, wie südeuropäische Länder und
Frankreich, bekommt Probleme.
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