Samstag, 12. April 2014

Haste mal ne Milliarde mehr?





Noch ein Konzertsaal? Ob das nötig ist? So fing es 2006 mit der Elbphilharmonie an - geplant für 2010 zu 114 Mio. 
Jetzt dürfen die Steuerzahler mit 790 Mio. rechnen und die Fertigstellung für Herbst 2016 erwarten.
Die roten Rotzlöffel von 68 haben mit der Hilfe von Promotionsbetrügern wie Schavan inzwischen auch den Dipl.-Ing. abgeschafft. Was für ein Fortschritt.
(Foto: Seb/Wiki.)

Haste mal’ ne’ Milliarde mehr? 
Fragt Mehdorn seinen Berliner Murksflughafen-Aufsichtsrat. Das Ding wird immer teurer und die Fertigstellung rückt in weite Ferne. So ist das auch mit der Hamburger Elb-Philharmonie. In den Inter-City-Zügen fällt die Klimatisierung aus, die neuen Züge lassen auf sich warten, sie sind seit 2 Jahren überfällig.
Solche Frist- und Kostenverletzungen sind neu in der Geschichte Deutschlands.

Mir fällt da der Aachener Mathematiker ein, der die schlechten Mathematik-Kenntnisse der Ingenieurstudenten beklagt.
Sein Dortmunder Kollege Dehling klagt nicht, schließt aber Lern-Verträge mit seinen Ingenieurstudenten ab:
Wir lassen alle schon nach vier Wochen eine Probeklausur schreiben - nicht über Grundlagenwissen, sondern nur über den neuen Lehrstoff. Wer da schon Probleme hat, dem fehlt es oft nicht an den Fähigkeiten, sondern an den richtigen Lerntechniken. Diesen Studierenden bringen wir in einem einsemestrigen Kurs bei, wie man an der Universität Vorlesungen nacharbeitet und regelmäßig lernt. Aber nur, wenn sie wollen. Sie müssen sich dann in einem Vertrag verpflichten, für ein Semester teilzunehmen. Es geht an der Uni nicht mehr, wie an der Schule, sich nur einen Tag vor der Klausur vorzubereiten. Viele Studenten merken das aber zu spät und brechen dann frustriert das Studium ab.” (FAZ 09.04.2014)
Solche Mehrarbeit zu übernehmen ist tapfer, denn die Klausuren müssen ja durchgesehen und besprochen werden.

Die Hauptfrage ist aber, ob solches Großversagen bei Großprojekten nicht in Zusammenhang steht mit dem Abwirtschaften des Bildungssystems durch 68er Reformen, als da sind Leistungssenkung auf breiter Front bei stark gestiegenen Bildungsausgaben, und daß auch in der Breite ein Rückgang der Ingenieurskompetenz zu vermuten ist.

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