Dienstag, 27. Mai 2014

Wes Weg's, Ukraine


Ende Mai 1964 starb Nehru, mit Ghandi Kämpfer gegen die englische Kolonialmacht. 1947 wurde Indien unabhängig und Nehru Ministerpräsident. Und dann gab es gleich den blutigen Bürgerkrieg Hindus gegen Mohammedaner mit bis zu einer Million Toten und der Abspaltung Pakistans. Auch sonst ging es weiter bergab, heute ist Indien ein Sanierungsfall und die Hälfte der Bevölkerung, die Frauen, befinden sich in einer Art rechtloser Leibeigenschaft. Wo stünde Indien heute, wenn es britisch geblieben wäre?
Mit der Demokratie ist etwas, aber nicht viel gewonnen.

Ähnliches gilt für Algerien und andere Länder. Nicht immer endet es im völligen wirtschaftlichen Ruin einer monströsen Diktatur wie in Zimbabwe, das als Rhodesien wohlhabend war. Nur zu oft werden die geweckten Hoffnungen bitter enttäuscht, wovon auch die Kubaner ein Lied singen können.

Was wird aus der Ukraine? Die Wahl des Präsidenten gelang ziemlich reibungslos, von den Banditen im Osten abgesehen. Der Großunternehmer Poroschenko wurde mit großer Mehrheit gewählt. Er gehörte bereits der alten Regierung unter dem gestürzten Janukowitsch an und kennt Putin persönlich. Die giftige russische Propaganda hat es jetzt sehr viel schwerer, die Nachrichten aus Kiew zu verdrehen oder gleich ganz zu erfinden wie bisher. Poroschenko kann eine Brücke in eine bessere Zukunft der Ukraine darstellen, ob es ihm gelingen wird? Seine Eitelkeit ist bekannt. Wird er seinen Sender, mit dem er den Maidan-Aufstand unterstützte, nun für seine Macht einsetzen? Im nichtlateinischen Europa gibt es keine Tradition freien Denkens, keine gewachsene Pressefreiheit. Die Unfreiheit und Unterdrückung war unter der kommunistischen Moskauer Diktatur Staatszweck, Stalin ließ Millionen freier Bauern sterben. Ein schlimmes Erbe, an dem der Despot Putin, ein Zögling der kommunistischen Diktatur, gerne festgehalten hätte. Man wird sehen, welche Regierung Poroschenko bilden und ob er als nächstes Parlamentswahlen ansetzen wird, denn die Mehrheit der jetzigen Abgeordneten hat die despotische Verfassungsänderung des Janukowitsch bestätigt. Mit diesem Gesindel kann kein neues Kapitel in der Ukraine aufgeschlagen werden.

  

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