Dienstag, 22. Juli 2014

Weiter so, alter Pole!











Zbigniew Brzeziński. Ein Name, der seit Jahrzehnten den Blutdruck der roten und braunen Antiamerikaner steigen läßt. 1966 wurde er in den Planungsstab des US-Außenministeriums berufen. Seine Bücher fanden in allen Außenministerien weltweit Beachtung, besonders in Moskau. Und natürlich in Polen, woher er stammt. 1928 wurde er in Warschau geboren. Als Diplomatenkind wuchs er in Lille, Leipzig, Charkow und Montreal auf. Besonders gehaßt von den KPs zwischen Paris und Moskau wurde sein Buch von 1965 ALTERNATIVE ZUR TEILUNG. Breschnew soll hineingebissen haben, jedenfalls verkündete er die sklavenhalterische „Breschnew-Doktrin“ auf dem Parteitag der polnischen KP. In der ALTERNATIVE ZUR TEILUNG schrieb Zbigniew Brzeziński im Kapitel „Fünf Ziele der Politik“:

„Um das osteuropäische Interesse am Bestehen Ostdeutschlands zu untergraben, muß der Westen seine Haltung Ostdeutschland und dem übrigen Osteuropa gegenüber scharf differenzieren. Gegenüber Ostdeutschland ist die Politik der Isolierung geboten; Osteuropa gegenüber ist eine Politik des friedlichen Engagements zweckmäßig, und zwar sowohl in wirtschaftlicher, kultureller wie schließlich auch in politischer Hinsicht. Nur dann wird Ostdeutschland auf der Landkarte Europas zu einem politischen Anachronismus werden, eine Quelle ständiger Peinlichkeiten für Moskau und nicht mehr ein Sicherheitsfaktor für die Osteuropäer.“
(Zbigniew Brzeziński, ALTERNATIVE ZUR TEILUNG, dt. 1966, S. 173)

Er unterstützte „Radio Free Europe“ und natürlich die osteuropäischen Dissidenten; mit Präsident Carter besuchte er 1977 als erstes nicht den deutschen Kanzlersozi Helmut Schmidt, der „Radio Free Europe“ aus Deutschland vertreiben wollte, sondern Warschau, und traf dort Kardinal Wyszynsky, den Führer der katholischen Opposition. Der Rest ist, verkürzt gesagt, bekannt.
Bravo, Brzeziński! Weiter so, auch ohne offizielle Ämter heute.

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