F.A.Z., Donnerstag den 16.10.2014
" Hochtechnologie sucht Kapital
Ostdeutsche Unternehmen sind innovativ, doch fehlt ihnen vor allem eines: das Kapital, um zu wachsen / Von Stefan Locke, DRESDEN, 15. Oktober
Steigt Raimund Grothaus in ein Flugzeug, schaut er stets zuerst auf die Triebwerke. Wenn er in deren Mitte einen schwarzen Kegel mit weißem Streifen entdeckt, huscht ein Lächeln über sein Gesicht. „Wieder einer von uns“, freut er sich dann. Das Bauteil heißt Triebwerkseinlaufkegel und ist eines der wenigen äußerlich sichtbaren Erzeugnisse, die Grothaus mit seiner Firma East-4D Carbon Technology entwickelt. Das kleine Dresdner Unternehmen hat es damit binnen weniger Jahre von einem Ingenieurbüro zum Alleinlieferanten leichter und sicherheitsrelevanter Bauteile für Flugzeughersteller wie Airbus, Boeing oder Gulfstream gebracht.
„Dresden ist für uns der beste Standort in ganz Deutschland“, sagt Grothaus. Nicht wegen der langen Tradition im Flugzeugbau, sondern aufgrund der guten Infrastruktur, der Forschungsinstitute und der Technischen Universität, wo er Nachwuchsingenieure rekrutieren kann. Mittlerweile hat er 50 Mitarbeiter und die Produktionskapazitäten schon mehrfach verdoppelt. Jetzt jedoch steht die nächste Erweiterung sowohl in der Entwicklung als auch in der Produktion an. Weil aber Projekte in der Luftfahrtbranche aller Erfahrung nach sieben Jahre brauchen, ehe sie Gewinn abwerfen, ist Grothaus auf Geldgeber angewiesen, die in seine Wachstumspläne investieren. ..."Unternehmer machen Wirtschaft, nicht Politikertreffen in Hamburg!
Woher bekommt ein junges Unternehmen Geld?
Von Wagniskapitalfonds. Woher kriegen die es? Von reichen Leuten, denen das Geld nicht von Schäuble weggesteuert wurde.
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