Montag, 13. Oktober 2014

Runter geht es schneller



Friesen und Bayer haben heute noch Sprachproblemchen, wenn die einen Plattdeutsch, und die anderen Bayrisch sprechen. Doch meist sprechen beide auch Hochdeutsch, und seit dessen Dominanz erkennen sich sogar beide als Deutsche. Das war noch vor 300 Jahren anders, als es viele Deutschländer gab, aber noch keine deutsche Nation. In größeren Einheiten zu denken und die Gemeinsamkeiten zu erkennen, fällt nicht vom Himmel, sondern bedarf der politischen Arbeit, insbesondere, wenn es zum ersten Mal geschieht. Deutschland orientierte sich dabei an den Nachbarn England und Frankreich, deren Nationwerdung früher begann. Heute steht das Modell "Nation" ausgereift allen zur Verfügung, Japan und China etwa konnten es fertig übernehmen. Doch anderswo fehlt der politische Wille und die zivilisatorische Reife, obwohl das Modell große Vorteile, neben den Nachteilen, gewährt. Stämme und ihre Führer verweigern die Entwicklung zu Gemeinsamkeiten und nehmen oft jede Gelegenheit wahr, andere Stämme zu vernichten, wie 1994 Huthus und Tutsis. Ähnlich verhält es sich auf dem ganzen Kontinent. Europa sollte auf der Hut sein, Eindringlinge aus diesen Gegenden aufzunehmen, denn sie bleiben Stammesmenschen mit ihren Loyalitäten, Abgrenzungen und Feindschaften, wie die bereits in Europa befindlichen Kurden, Araber, Libyer etc. zeigen. Der Aufbau neuer Zivilsationsmodelle dauert Jahrhunderte, ihr Abbau jedoch geht viel schneller. Bei den Massenschlägereien zwischen mutmaßlichen Salafisten mit den schwarzen Fahnen des ISLAMISCHEN STAATES in Hamburg, Herford, Celle waren Macheten, Messer und Totschläger im Spiel. Ohne das Eingreifen der Polizei hätte es Tote gegeben. Das sollte zu denken geben.











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