Der Mann ist mit 44 Jahren im besten
Arbeitsalter. Als Maler und Lackierer besitzt er einen Beruf mit Nachfrage.
Unser Maler macht Termine mit 5 Monaten Vorlaufzeit. Wenn der Anstreicher Frank
S. seit vielen Jahren trotzdem den Arbeitslosen gibt und Hartz 4 bezieht, dazu
Wohngeld etc., dann scheint es sich um einen Asozialen zu handeln, wie ihn der
deutsche, völlig ausgeuferte Sozialstaat fast regelmäßig hervorbringt. Dieser
arbeitsscheue Mann hat nun einen entsetzlichen Mordanschlag auf eine Kölner
Kandidatin verübt, wobei er „wirre Parolen“ mit „Messias“ (Focus) gerufen haben
soll. Dieser Asoziale ist ganz offenbar also über seine asoziale Mentalität
hinaus auch geistig verwirrt, wozu auch das Attentat als solches gezählt werden
muß, wenn man nicht annehmen will, daß der SPD-Kandidat Ott es in Auftrag
gegeben hat, um die von der CDU unterstützte Gegenkandidatin Reker
auszuschalten. Diese Annahme verbietet sich natürlich.
Aber eine andere Annnahme wird von
interessierter Seite aufgebaut, nämlich, daß der asoziale Frank S. ein
Rechtsradikaler sei. Das besitzt seine Logik. Denn die Linksradikalen brauchen
Rechtsradikale. Und umgekehrt. Da es in Deutschland unterdurchschnittlich
wenige Rechtsradikale gibt, muß auch jeder psychiatrische Fall für die linke
Propaganda herhalten. Ziel dieser Propaganda ist es, alles, was nicht klar
links ist, als rechtsradikal zu brandmarken. Aber die Reste der bürgerlichen
Mitte, die das Links-Rechts-Schema für defizient halten, für ein durchsichtiges
Dummie-Schema, entziehen sich dieser Propaganda. Gut so. Es gibt nämlich
zwischen Linken und Rechten, von den Radikalen nicht zu reden, die goldene Mitte.
Sollte man sie die schwarzrotgoldene Mitte nennen?
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