"Sloterdijk lobt die Nachhaltigkeit
“(...) Erhaltungswerte bekommen plötzlich positive Vorzeichen. Das muss natürlich auch Auswirkungen auf die Bedeutung des Konservativen haben, des Bewahrens also. Konservativ sind danach viele, wie Sloterdijk mit einer gewissen Neigung zum Anekdotischen anschaulich machte: Wer eine Bibliothek oder einen Weinkeller sein Eigen nennt, wird sich konservativ nennen müssen, entstehen doch beide Einrichtungen erst durch das Bewahren.
Einmal im Redefluss über die Begriffe unserer Zeit, bemächtigte sich Sloterdijk noch schnell der Terminologie des Kapitalismus, die nach seinem Verständnis für unser Wirtschaftssystem völlig falsch sei und eigentlich Kreditismus heißen müsse. Denn es sei der Zins, der Stress angesichts der Rückzahlungspflicht, der Menschen kreativ werden lässt. Auf der Zielgeraden machte er auch mit der geistigen Nachhaltigkeit ernst und erinnerte an vier bereits verstorbene Pioniere eines solchen Innehaltens: an den Christdemokraten Herbert Gruhl, den Autor Carl Améry, an den DDR-Dissidenten Rudolf Bahro sowie seinen Freund Hermann Scheer. Sie hätten den Resonanzboden geschaffen fürs wunderliche Jahr [2011 mit Atomausstieg etc.]. Punkt – und flugs entschwand der winkende Denker aus einem wunderlich mäßig gefüllten Hörsaal.”
(Rheinische Post vom 23.7.11, im Volltext online unter: http://nachrichten.rp-online.de/regional/heine-uni-peter-sloterdijk-lobt-die-nachhaltigkeit-1.1339323)
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Gruselig, diese Namen: Öko-Gruhl, Links-Öko Carl Améry, Sozi-Öko Bahro, und der schlimmste Energie-Verteurer und Landschaftsverschandeler durch Windmüll, Träger des “Weltpreises für Windenergie”, Hermann Scheer.
Man kann angesichts dieser Schreckensfiguren nur erneut konstatieren: die meisten Philosophen sind zu doof für dieses Leben. Aber sie sind intelligent genug, sich gegenüber jungen, unbedarften Studenten als klug erscheinen zu lassen. Deswegen: Warnung vor dem Philosophiestudium. Philosophie betreibt man als Nachdenklichkeit zur Erlangung der Lebenskunst. Die meisten Philosophen sind für die Lebenskunst zu kleinkariert.
PS: Den Carl Améry nicht mit dem Jean Améry verwechseln.
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