Nogales, Sonora/Mexiko und Nogales, Arizona.
Bild aus: Acemoglu und Robinson, “Warum Nationen scheitern”, S. 289
Acemoglu (Ökonom, MIT) und Robinson (Ethnologe,
Harvard) kommen zu dem Schluß, daß es auf Demokratie, Rechtsstaatlichkeit,
zuverlässige Institutionen, die wirtschaftliche Entwicklungsprozesse sichern,
ankommt: "Den Schlüssel zu nachhaltigem wirtschaftlichem Erfolg findet man
im Aufbau einer Reihe von Wirtschaftsinstitutionen - inklusiver
Wirtschaftsinstitutionen - welche die Talente und Ideen der Bürger eines
Staates nutzbar machen können, indem sie geeignete Anreize und Gelegenheiten
bieten, dazu gesicherte Eigentums- und Vertragsrechte, eine funktionierende
Justiz sowie einen freien Wettbewerb, so dass sich die Bevölkerungsmehrheit
produktiv am Wirtschaftsleben beteiligen kann".
Diese Vorstellung beeinflußt die amerikanische
Außenpolitik seit langem. In
Japan und Deutschland hat es auch gut geklappt, auch im Baltikum, Polen etc. Im Irak, Libyen, Kosovo und Bosnien nicht.
Der
Glaube, daß sich durch inklusive Institutionen relativ schnelle Änderungen
erreichen ließen, herrscht auch indirekt in Europa vor, indem nämlich
angenommen wird, daß Einwanderer aus anderen Kulturen sich in Europa
automatisch an die Regeln der inklusiven Institutionen anpassen und sie
übernehmen. Dafür steht das Kürzel "Willkommenskultur".
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