Mittwoch, 4. Mai 2016

Stammeserbe, aufgeweicht














“Der Übergang zum Erwachsenenalter wird durch Initiationsrituale markiert. Während der Initiation werden die Initianten von Alten in die Werte der Gruppe eingeweiht. Vor allem bei der Männerinitiation spielen Isolation, Mißhandlung und Infantilisierung als Mittel des Gefügigmachens eine große Rolle. Das fördert die Indoktrinierbarkeit mit einem den familialen Bereich übergreifenden Gruppengeist.”
Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Die Biologie des menschlichen Verhaltens, Grundriß der Humanethologie, 1984, S. 746 (7.4.1 Adoleszenz)

In den arrivierten Kulturgesellschaften wurden die Initiationsrituale vor allem durch die Schulzeit mit ihrem Zwang zu langem, qualvollen Stillsitzen mit unlebendigem Kataloglernen abgelöst. Die inzwischen überlangen Schulzeiten bewirken eine starke Reifeverzögerung, so daß man bei Erstsemestern oft immer noch den Eindruck von Schulkindern bekommt.




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