Der Islamwissenschaftler und Ex-Mohammedaner Sven Kalisch (Uni Münster) kam bei seinen Forschungen zu dem Ergebnis, daß es Mohammed gar nicht gegeben habe, weswegen er den Mohammedanismus verließ. Gut möglich, daß alte Aufzeichnungen immer wieder überschrieben wurden bis hin zur heutigen Gestalt. Dies gilt grundsätzlich überall in der Geschichte. (s. Historische Memorik, Joh. Fried)
Landläufig gilt, daß die Figur Mo. ca. 570 in Mekka geboren wurde und 632 in Medina starb. Eine sanfte Anfangszeit wird ihm in Mekka zugeschrieben bis zum Konflikt mit den polytheistischen Mekkanern, worauf Mo. nach Medina auswich und radikaler wurde und dann Mekka mit Krieg überzog und eroberte.
Die Suren sind (geistlos) der Länge nach geordnet. In Sure 16,67 etwa wird der Wein nur erwähnt, in Sure 4,43 wird er teilweise verboten und in 5,90 ganz untersagt. Die Haltung zum Wein kann die ganze Entwicklung kennzeichnen, es gilt die „Abrogation“, das Weinverbot gilt als letzte Bestimmung und setzt die anderen Suren-Stellen außer Kraft. Das ist völlig willkürlich konstruiert. Man könnte diese konstruierte Entwicklung auffassen als einen religiösen Beginn mit dem Endpunkt einer Rechtsideologie. Dafür ließe sich auch das arabische „salat“ anführen: ein Bekenntnis zur Unterwerfung mit körperlicher Übung, das möglichst oft kollektiv erfolgen soll und als eine Säule des Islam (= Unterwerfung) gilt; dabei gibt es keine kultische Feier mit oder ohne Opfer oder mit symbolischen Handlungen. Dies als „Gebet“ zu bezeichnen, wie dies geschieht, trifft die Sache nicht.
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