Literatur ist in der Moderne zunehmend zur Schwafelei
verkommen. Wo es bei Shakespeare um große Anthropologie und Psychologie geht,
gibt es in der Gegenwart Gartenzwergkram im Plüschambiente oder vor
Müllkippenkulisse, je nach Regisseur, gibt es solche Stückchen wie Albees „Wer
hat Angst vor Virginia Woolf“.
Auch ich wurde im Unterricht mit diesem Quatsch verwirrt.
Schon der Titel ist eine dreiste Täuschung. Virginia Woolf hat mit dieser
literarischen Absonderung rein gar nichts zu tun. Albee benutzte den bekannten
Namen, um sich dranzuhängen und aufzuwerten. Als Schüler ohne einschlägige
Eheerfahrung wußte ich damals nicht recht, was ich mit den beiden Ehepaaren des
Stücks anfangen sollte, und heute finde ich die Quatscherei der vier ziemlich
blödsinnig aufgeblasen konstruiert.
Ein lächerliches Stück eines albernen Autors.
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