Kinderarmut gibt es. Ich war
selbst davon betroffen. Viele waren davon betroffen in der Nachkriegszeit. Aber
das hatte nichts mit der heutigen, sog. Kinderarmut zu tun. Arme Kinder heute
sind zB von Scheidung betroffen. ZB, wenn die Mutter, weil die Sozialtransfers
das erlauben, die Familie mit den Kindern verläßt, berufstätig ist und darauf
vertraut, daß die Erziehung schon ganz alleine läuft. Und die Kinder dann
vernachlässigt werden. Und zB in Drogencliquen geraten. Dann in die Gosse. Und
dort vielleicht nicht mehr herauskommen. Solche Geschichten sind bekannt aus
nah und fern, es gibt sogar Bücher darüber, „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ zB,
und die Tendenz ist leider, daß es immer mehr Wohlstandsverwahrlosung gibt, und
daß sich die Unterschicht verfestigt und ihren Status „vererbt“. Es gibt sogar
immer mehr Kinder, die bereits im Mutterleib von der Drogensucht der Mutter
geschädigt werden.
Von alldem ist in der
DLF-Presseschau nicht die Rede, sondern von mehr Sozialhilfe für zB Mütter, die
die Familie verlassen haben und ihre Kinder allein“erziehend“ vernachlässigen.
Mit und ohne Drogen.
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