Lucke gefiel in alter Frische. Wer würde sich zum zweiten Mal die Arbeit machen, eine Partei aufzubauen? Er tut es und sprach anderthalb Stunden in Düsseldorf für die LKR - Liberale Konservative und Reformer. Genaugenommen trat er als Mitglied des Europäischen Parlaments auf für die Fraktion EKR. Thema war “TTIP, Trump und Target-Salden”, aber übergreifeifend war das Thema “Vertrauensverlust”. Den sah Lucke zuerst darin, daß 2015 wochenlang die Grenzen ohne Kontrolle offenstanden unter Mißachtung aller gesetzlichen Vorschriften. Dieser Vertrauensverlust habe auch zu zwei Wahlverlierern in den USA geführt, jeweils die Hälfte der Stimmbürger wählte gegen einen der beiden Kandidaten. Und wer vertraue noch nach 168 Vertragsbrüchen den Euro-Politikern? Darunter litten auch die TTIP-Verhandlungen, vor allem aber auch durch die vielen Fehlinformationen der Medien. Deshalb sei die Arbeit der LKR wichtig, um Vertrauen für den Freihandel aufzubauen, der im genuinen Interesse einer exportorientierten Volkswirtschaft wie der deutschen liege. In der Frage eines Ausscheidens aus dem Euro sei man unterschiedlicher Auffassung, Henkel und Starbatty seien dafür - er selbst, Lucke - halte die Nachfolgeprobleme für zu groß, weswegen sich ein Verbleib empfehle. Nicht zuletzt die deutschen Forderungen von 800 Milliarden an die EZB sprächen dafür.
Lucke hatte viele Zuhörer, aber es wurden noch Unterschriften für die Kandidatur bei der NRW-Landtagswahl gesammelt - die LKR wäre ein sehr guter Ersatz für CDU und FDP - ob die Stimmen aber für einen Einzug in den Landtag von Düsseldor reichen werden?
LKR in NRW steht für Trennung von Religionen und Staat, Mehrgliedrigkeit des Schulsystems, Bürgerentscheide, Steuerentlastung für Familien, für eine Währung ohne Fremdhaftung, restriktivere Asyl- und Einwanderungspolitik, Stärkung der Polizei u.a.m.
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