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JUDITH CURRY, KLIMAMODELLE FÜR DEN LAIEN, 2017
Prof. Judith Curry ist Autorin von über 180 wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu Wetter und Klima und wurde mit dem Houghton-Forschungspreis der amerikanischen Meteorologischen Gesellschaft ausgezeichnet. Sie verabschiedete sich kürzlich von der Lehre am Georgia Institute of Technology, wo sie dem Department für Wissenschaften der Erde und der Atmosphäre vorstand.
Inhalt:
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1 Die Verläßlichkeit von Modellen
2 Das Versagen der Modelle
3 Sind Modelle ein solides Werkzeug für die Vorhersage?
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Es gibt eine Debatte über globale Klimamodelle zwischen Klimatologen über die Verläßlichkeit und Nützlichkeit von globalen Modellen. Insbesondere geht der Streit darüber, welches Gewicht Modelle gegenüber Beobachtungen und Messungen besitzen sollten.
Klimamodellrechnungen werden auch von Ökonomen, Regulierungsagenturen (EPA) und Politikern beachtet und verwendet, sie strahlen auf ein größeres Publikum von Wissenschaftlern, Ingenieuren, Softwareentwicklern und Wissenschaftsphilosophen aus. Diese Darstellung wendet sich an ein akademisch geschultes, aber nicht einschlägig klimatologisches belesenes Publikum.
Hauptpunkte der Zusammenfassung
- Klimamodelle wurden keiner rigorosen Prüfung der Validität unterzogen, die in den Ingenieurwissenschaften die Norm ist.
- Es bestehen starke Zweifel bezüglich der grundsätzlichen Vorhersagefähigkeit bei einem komplexen nichtlinearen Klimasystem.
- Es gibt zahlreiche Argumente für die Annahme, daß Klimamodelle mit erforderlicher Verläßlichkeit den Anteil menschlicher Einwirkung auf den Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert benennen können im Unterschied zu natürlichen Schwankungen.
- Es gibt eine wachsende Zahl von Hinweisen, daß Klimamodelle die Klimasensitivität von CO2 falsch einschätzen und deshalb das Erwärmungspotential zu hoch ansetzen.
- Die Simulation der Klimamodelle für das 21. Jh., wie vom IPCC vorgelegt, berücksichtigt nicht die Schlüsselelemente der Klimavariabilität, und sind deswegen nicht nützlich für Projektionen, wie sich das Klima im 21. Jh. entwickeln könnte.
Klimamodelle sind sinnvolle Werkzeuge der Forschung zum Verständnis des Klimasystems. Doch die o.g. Punkte führen zu der Einsicht, daß Klimamodelle nicht dazu taugen, die Ursachen für die Erwärmung im 20. Jh. zu klären, geschweige denn, daß sie in der Lage wären für Voraussagen für die Klimaentwicklung im 21. Jh. mit angemessener Wahrscheinlichkeit. Daher können Klimamodelle keinesfalls das Fundament für weitreichende, globale politische, ökonomische und ernergiepolitische Entscheidungen abgeben.
Es ist diese Verwendung von Klimamodellrechnungen, die die Debatte rund um die Modelle in Lärm und Lärmerei entarten lassen.
(Übersetzung Wolf Doleys)
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