Donnerstag, 31. August 2017

Germaine Necker


Die Genfer Millionenerbin Germaine Necker wurde - aus calvinistischen Religionsgründen - Madame de Staël (1766-1817), ihr Vater wurde französischer Finanzminister. Beides ging nicht gut, aber Germaine schrieb allerhand Interessantes, u.a. “Über Deutschland”. Der Diktator Napoleon verbot das Buch und ließ die ganze Auflage vernichten. Der Chauvinist duldete kein Lob Deutschlands. Und in der Tat tanzte die Staël aus der Reihe, indem sie Deutschland nicht - wie in Frankreich üblich - als Land der Deppen und Dämlichkeiten darstellt, sondern als Land vieler deutscher Länder mit großen regionalen Unterschieden. Sie war also um Differenzierung bemüht, soweit ihre Landeskenntnisse reichten.

Zu den Frauen notierte sie:  „Von jeher zollten die Germanen den Frauen Achtung und Ehre“ 626;  „sie sind bescheiden wie die Engländerinnen, nur nicht so blöde;“ 589 sie sieht geringere „Geistesschnelligkeit“ 610 als bei den Pariserinnen; und: „Die Liebe ist eine weit ernstere Leidenschaft in Deutschland als in Frankreich. Die Poesie, die schönen Künste, die Philosophie selbst und die Religion, haben aus dieser Empfindung eine Art von irdischem Gottesdienst gemacht, der einen edeln Reiz über das Leben verbreitet.” 690

Nun ja. Jedenfalls heiratete sie nach der Scheidung von dem langweiligen schwedischen Botschafter Staël nicht noch einmal, bekam aber 4 Kinder von verschiedenen Männern.



















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