In der studentischen Beratung fällt immer wieder auf, daß der Berufsfindung zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, sowohl von seiten der Eltern, als auch von seiten der Lehrer; entsprechend schieben viele Schüler und noch die Studenten das Problem vor sich her. Nicht wenige Studenten haben auch im 5. Semester noch keine endgültige Klarheit für sich selbst erlangt. Zwar gibt es inzwischen zahlreiche Hilfen, angefangen von Schulpraktika bis hin zu Seminarangeboten wie “Germanistik und Beruf”, sowie Studienberatung und Coaching, aber sie werden oft zu spät in Anspruch genommen und viel Lebenszeit wird dadurch verschwendet. Die Zahl der Studienabbrecher ist erheblich.
Eine zusätzliche, sehr sinnvolle Maßnahme kann die Aufnahmeprüfung durch die Hochschulen sein. Solche Eingangsprüfungen lassen die Frage nach dem Beruf und einem eventuellen Studium früher stellen und unterstützt auch die Motivation in der Oberstufe. Außerdem sind die Schulnoten als einziger Nachweis immer weniger aussagekräftig, da sie nach Ländern und auch Schulen stark differieren. Längst herrscht auch eine Inflation guter Noten. Wenn die Hochschulen ihre Studenten selbst aussuchen - zum Beispiel über Multiple-Choice-Tests - dann hilft das auch den Abiturienten bei der Selbsteinschätzung und der Berufsfindung.
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