Dr. phil. Serenus Zeitblom, der fiktive Biograph des Komponisten und Lutheraners Adrian Leverkühn in Th. Manns “Doktor Faustus”, beurteilt die Zwiespältigkeit der Reformation wie folgt: “Aber die Reformation möchte ich einer Brücke vergleichen, die nicht nur aus scholastischen Zeiten herüber in unsere Welt freien Denkens, sondern ebensowohl auch zurück ins Mittelalter führt - und zwar tiefer zurück als eine von der Kirchenspaltung unberührt gebliebene christ-katholische Überlieferung heiterer Bildungsliebe.”
(Th. Mann, Doktor Faustus, S. 15)
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