Das erste Sonett in Petrarcas Liedersammlung:
Ihr, die ihr in verstreuten Gedichten den Klang
der Seufzer hört, mit denen ich das Herz nährte
zur Zeit meiner ersten jugendlichen Verirrung,
als ich zum Teil ein anderer Mensch war als ich es bin:
Für den verschiedenartigen Stil, in dem ich klage und spreche,
zwischen eitlem Hoffen und eitlem Schmerz,
wo auch immer einer sei, der aus Erfahrung [die] Liebe versteht,
hoffe ich, Mitleid zu finden und auch Vergebung.
Aber nun sehe ich wohl, wie ich lange Zeit
in aller Munde war, weshalb ich mich oft
für mich selbst über mich selbst schäme;
und Scham ist die Frucht meines eitlen Tuns
und die Reue und das klare Erkennen,
dass, was der Welt gefällt, ein kurzer Traum ist.
der Seufzer hört, mit denen ich das Herz nährte
zur Zeit meiner ersten jugendlichen Verirrung,
als ich zum Teil ein anderer Mensch war als ich es bin:
Für den verschiedenartigen Stil, in dem ich klage und spreche,
zwischen eitlem Hoffen und eitlem Schmerz,
wo auch immer einer sei, der aus Erfahrung [die] Liebe versteht,
hoffe ich, Mitleid zu finden und auch Vergebung.
Aber nun sehe ich wohl, wie ich lange Zeit
in aller Munde war, weshalb ich mich oft
für mich selbst über mich selbst schäme;
und Scham ist die Frucht meines eitlen Tuns
und die Reue und das klare Erkennen,
dass, was der Welt gefällt, ein kurzer Traum ist.
Ja, so geht's, in der Frührenaissance und zu allen Zeiten. Petrarca lebte von 1304-1374, geboren und gestorben jeweils im Juli. (20.7./19.7.)
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